Alfa Romeo “Spettacolo Sportivo” in Zandvoort
30.08.2019
Rom und Jerusalem sind es für die christliche Kirche des Abendlandes, Mekka als Pilgerort des islamischen Glaubens, und dann, ja dann Zandvoort in den Niederlanden für die verlorenen Seelen der Alfa-Romeo-Gemeinde.
Jedes Jahr im August zieht die in den Dünen gelegene Rennstrecke gegen 2000 Alfa-Romeo-Modelle jedwelcher Provenienz an, vom 6C 1750 aus dem Anfang der Dreissigerjahre des letzten Jahrhunderts über einen seltenen 8C 2300 aus derselben Zeit bis zu den spektakulären, aktuellen Giulia-Quadrifoglio-Derivaten.
Die einen Besucher fluten die Parkplätze und den Paddock, bevölkern die Naturtribünen in den Dünen, um den Demo-Fahrten oder den diversen, notabene natürlich nur Alfa-Romeo-Modellen vorbehaltenen Rennserien beizuwohnen. Andere inspizieren ausgestellte Exemplare und Attraktionen am Rande der Strecke.
Ganz speziell in diesem Jahr: Zagato feiert sein 100-jährige Bestehen und das Alfa-Romeo-Modell „Junior Zagato“ hat auch schon ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel.
Grund genug, für das initiative Paar Rolf van Hillegondsberg & Nancy Hendriks, ihren Club „hetjuniorzagatoarchief“ ganz in das Zeichen der beiden Modelle „1300“ und „1600“ zu stellen. Das Ziel: Mindestens 50 Modelle auf der sonntäglichen Parade präsentieren zu können. Die Holländer riefen und die Besitzer kamen in Scharen.
Nicht weniger als 62 Modelle stellten sich auf der Start-Ziel-Geraden der Dünen-Rennstrecke auf. Selbstredend nicht nur Holländer, es gab Schweizer, Deutsche, Franzosen, Luxemburger, Belgier – halb Europa fand den Weg nach Zandvoort.
Als Überraschung machte Zagato-Designer Ercole Spada in Begleitung seiner Frau seine Aufwartung, in seinem Handgepäck eine speziell für diesen Anlass entworfene Zeichnung des 1300-er—Modells – jeder Besitzer des Zagato-Modells erhielt ein Exemplar.
Mit grossem Engagement trotzte er mit seinen 82 Jahren der grossen Hitze und signierte stoisch diese Zeichnung oder gab Autogramme auf Publikationen und Druckerzeugnisse.