Als Volkswagen einen Zwölfzylinder-Sportwagen bauen wollte
04.08.2019
In Tokio wurde Ende 1997 der VW W12 gezeigt, ein Supersportwagen mit Kohlefaserkarosserie und gerade einmal 1200 kg Leergewicht.
4,4 Meter lang und 1,92 Meter breit war er. Hinter der Fahrerkabine wurde ein nur knapp über einen halben Meter kurzer 12-Zylindermotor verbaut, der eigentlich aus zwei v-förmig kombinierten VR6-Motoren bestand. Geboren war der W12, ein Motor mit vier Reihen à drei Zylinder, 48 Ventilen und vier Nockenwellen. 420 PS bei 5800 U/Min wurden angekündigt. Und eine ganze Motorenfamilie dazu, denn das Konzept erlaubte auch einen W8 oder einen W10.
Von Mut war damals in der AMS-Berichterstattung zu lesen, aber auch von Zynismus (ein Volkswagen mit 12 Zylindern?). Dass auch ein VW grosse Motoren haben durfte, zeigte man später beim Phaeton. Einen Supersportwagen allerdings wagte man trotzdem nicht in Serie zu fertigen.
Immerhin erhielt das Coupé später noch eine Roadsterschwester und fuhr selber einige Rekorde in Nardo ein, was ihm auch den Beinamen des berühmten Hochgeschwindigkeitsrundkurses eintrug.
Und natürlich profitierten andere Fahrzeuge im Konzern vom gewonnenen Knowhow.