Die Grundlage für Luftkissenfahrzeuge wurde schon 1877 gelegt, als John Isaac Thornycroft ein Patent in diese Richtung anmeldete. Es sollte aber noch eine Weile dauern, bis sich diese Fortbewegungstechnik durchsetzte.
In einer Automobil Revue im Jahr 1961 wurde das Funktionsprinzip wie folgt erklärt:
“Im Prinzip bestehen die Luftkissenfahrzeuge aus einem Ponton, unter dessen Unterfläche grosse Luftmengen geblasen werden, bis es sich vom Boden abhebt. Je grösser die Bodenfreiheit gewählt wird, um so grösser ist auch die erforderliche Motorleistung. Auf dem Luftkissen können die Fahrzeuge mit allergeringstem Widerstand, sei es durch Luftdüsen oder Propeller, vorwärtsbewegt werden. Die Lenkung erfolgt durch Änderung in der Ausblasrichtung der Düsen.”
Die frühen Anwendungen fanden meist auf Wasser statt, aber natürlich waren Luftkissenfahrzeuge auch für den Betrieb auf dem Land, ja sogar im Gelände geeignet. Insbesondere Militäranwendungen sorgten für Investitionen.
Aber auch der zivile Einsatz brachte interessante Gefährte hervor. Ein amerikanischer Arzt zum Beispiel entwickelte sein eigenes “Aeromobile 200”. Die Zahl 200 stand dabei für die Leistung, die benötigt wurde, um das Fahrzeug anzuheben und vorwärtszuschieben. Immerhin 60 Meilen pro Stunde waren möglich.
Auch die Japaner beteiligten sich an der Entwicklung, ein Fahrzeug schaffte es sogar an den Automobilsalon von Tokio (Bild oben).
Bei Vickers entstand ein Luftkissenbus, der 24 Personen über Wasser und Land befördern konnte. Wenig später nahm übrigens die Hoovercraft den Passagierdienst auf, ab 1966 z.B. von Dover nach Calais.
Im Strassenverkehr setzten sich Luftkissenfahrzeuge nicht durch, da gab’s wohl doch ein paar Nachteile. Womit sich wieder einmal zeigt, dass nicht alles, worum sich ein Hype entwickelt, auch langfristig sinnvoll einsetzbar ist ...
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