Innovation im Automobilbau - Scheibenwischer
10.04.2017
Gähn! Scheibenwischer, was gibt es denn da noch zu erzählen? Die Dinger werden kaum wahrgenommen, schliesslich liegt deren Erfindung auch schon über 110 Jahre zurück. Darüber schrieben wir schon früher . Doch seither ist einiges passiert.
Aus den einfachen Gummistreifen, die man über die Scheibe ziehen konnte, sind hochkomplexe Gebilde mit aufwändiger Auflagemechanik geworden. Und sie entziehen sich teilweise sogar dem Luftstrom.
Es gab sogar eine Zeit, als die Scheibenwischer sich vom Zentrum aus nach aussen und innen bewegten (Stichwort Mercedes-Benz W124).
Und natürlich wurde der Scheibenwischer auch aerodynamisch auf Vordermann gebracht, damit er auch bei 160 km/h nicht abhob.
Selbst der Montageort wurde immer wieder geändert und es gab Autos mit einem, zwei oder auch drei Scheibenwischern vorne.
Einige Autos wischten sogar von oben und unten.
Und auch den innenliegenden Scheibenwischer zum Heckscheibenwischer gab es, bei der Lancia Flaminia. Dies ersetzte wohl die Heizdrähte von heute.
Auch die Bedienung hat sich über die Jahrzehnte gewandelt.
Einfache Schalter am Armaturenbrett oder auch in der Türverkleidung wurden durch Lenkstockhebel abgelöst, die zusätzlich noch einen Drehschalter für die Intervall-Steuerung aufwiesen.
Und heute? Kaum jemand bedient den Scheibenwischer noch von Hand, denn für die Steuerung sorgt ein Regensensor.
Abertausende Stunden von Ingenieuren wurden in die Weiterentwicklung des Scheibenwischers investiert, nicht alle Ideen bewährten sich in der Praxis. So blieb auch die scheibenwischerfreie Windschutzscheibe bisher eine Phantasie. Trotz den Vorschusslorbeeren. So schnell werden wir den Scheibenwischer eben nicht los …