Der erste Personenwagen aus Kunststoff
Schon in den Dreissigerjahren hatten die Amerikaner im Rahmen der Forschung in der Rüstungsindustrie begonnen, ein geeignetes Verstärkungsmaterial zu finden, das Kunstharz für den Bau von Flugzeug- oder Schiffsteilen nutzbar machte. Erste Versuche mit Baumwollfäden und Palmzweigen waren nicht befriedigend. 1929 waren von den deutschen Forschern Rosengorth und Hagen erstmals Glasfasern zentrifugiert worden, doch diese Produktionsweise erwies sich als zu aufwändig.
Den Amerikanern gelang es, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem Glasfasern kostengünstig hergestellt werden konnten. Das neue Material kam schon bald nicht nur in der Rüstungsindustrie, sondern auch im zivilen Bereich zum Einsatz, z.B. im Bootsbau.
Zu den ersten, die das neue Material für den Bau von Automobilen entdeckten, gehörte Henry Ford, der zwischen 1939 und 1941 einen Prototypen bauen liess, der rund 450 kg leichter war, als der Standard-Ford, der damals mit Stahlblech eingekleidet wurde. Als Rohstoff verwendete Ford Sojabohnen! Ford wollte mit dem Auto nicht nur unabhäng vom teuren Stahl werden, sondern auch für die Landwirtschaft etwas Gutes tun.
Um die Stärke des neuen Wagens zu zeigen, produzierte Ford einen Promotionsfilm, in dem Henry Ford mit einem Hammer auf das Heck des Plastikautos schlug. Dabei soll es sich allerdings nicht um den Originalwagen gehandelt haben, sondern um den Privatwagen von Henry Ford, der mit einem Kunststoff-Heckpanel ausgerüstet war. Nichtdestotrotz beeindruckten die Bilder damals.
























