Das Antiblockiersystem und seine Entwicklung über viele Jahrzehnte
Wie soviele Entwicklungen, die unser modernes Autofahrerleben angenehmer und sicherer machen, geht auch das Antiblockierbremssystem viele Jahre zurück.
Bereits im Jahr 1928 erhielt der Erfinder Karl Wessel ein Patent für einen Bremskraftregler, nur acht Jahre später liess die Firma Bosch eine Einrichtung zur Verhütung des Festbremsens von Rädern patentieren.
Doch bis zum ersten serienmässig eingebauten Antiblockiersystem war noch ein weiter Weg und es sollten dann die Engländer sein, die im Jensen FF mit dem Dunlop-Maxeret-System mechanisch ein Blockieren der Räder verhinderten.
1970 war wohl der Hersteller Bendix (siehe Bild aus dem Jahr 1970 oben: Teldix-Steuerelektronik und zwei der vier Sensoren) bei der Entwicklung des elektronisch kontrollierten Bremsverhaltens eine Nasenlänge voraus, die Bausteine waren aber noch teuer und auch recht schwer und gross. Mercedes präsentierte die Einrichtung in beeindruckenden Leistungsdemonstrationen, für serienreif hielt man das System aber noch nicht. Eine geplante Einführung bei Citroën zu Beginn der Siebzigerjahre wurde aufgeschoben.
Es waren dann, wieder einmal die Amerikaner, die mit verschiedenen Varianten vorausschritten, so z.B. der Lincoln Continental Mark III, der Imperial (Sure Brake, System Bendix) und andere, bis schliesslich Bosch zusammen mit Mercedes Benz das inzwischen namensgeschützte elektronisch gesteuerte ABS in der S-Klasse W 116 1978 erstmals anboten, zum massiven Aufpreis von 2217,60 DM. 1986 wurde die Sicherheitseinrichtung bei Mercedes erstmals serienmässig angeboten.
Seither sind die Einrichtungen immer leichter, mechanisch einfacher und vor allem effizienter geworden und aus dem Autofahreralltag kaum mehr wegzudenken, auch wenn man sie nur selten wirklich bemerkt.




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