Klassikerperle der Zukunft - Toyota Supra Turbo
Vermutlich ist es schon längst zu spät. Wer noch keinen gut erhaltenen, orignalen Toyota Supra Turbo (Mk IV) in der Garage stehen hat, wird kaum für günstiges Geld an einen gelangen, der weder nachhaltig verändert noch x-fach die Welt umrundet hat. Der Popularität des Wagens in der Tuning-Szene war nicht zuletzt sein Einsatz im Film “The Fast and the Furious” (gefahren durch Paul Walker) förderlich.
Gebaut wurde der rundliche Sportwagen von 1993 bis 2002, allerdings gelangten nur bis 1996 offiziell Fahrzeuge nach Europa. Mit der vierten Generation des Supra hatte man sich endgültig von der Celica abgesetzt und peilte das Supersportwagen-Segment an. Die Kaufpreis lag in Deutschland bei DM 110’000 (Targa), in der Schweiz erhielt man für 88’900 das Coupé, für 90’900 den Targa.
Die stärkste Version des Reihensechszylinder mit 2997 cm3 und Doppelturbo auf, der 330 PS leistete. Mit rund 1,5 Tonnen gehörte der Supra allerdings nicht zu den Leichtgewichten. Trotzdem schauten dank des intelligenten Doppelturbo-Ansatzes ausgezeichnete Elastizitätswerte heraus. Bestellt werden konnten sowohl handgeschaltete als auch Automatik-Versionen.
Auch das Fahrwerk befand sich mit doppelten Dreieckslenkern vorne und einer Kombination aus Dreieckslenker und Doppelquerlenker hinten auf der Höhe der Zeit.
Etwas ganz besonderes war aber das Aerodynamikpaket, das beim Verkaufsstart in der Schweiz noch verboten war. Ein riesiger Heckspoiler sorgte für Abtrieb und Stabilität bei höheren Geschwindigkeiten. Er kam zwingend in Kombination mit einem aktiven Frontspoiler, der bei 90 km/h automatisch ausfuhr und unter 70 km/h wieder unter die Frontschürze eintauchte.
Die Menge der in unseren Breitengraden ausgelieferten Supra blieb überschaubar, entsprechend selten waren sie auch auf der Strasse zu sehen. Heute sind sie rarer als mancher Ferrari der Neunzigerjahre. Viele Fans sehen den Supra Mk IV als legitimen Nachfolger des GT 2000, dies sollte ihm eigentlich den Klassikerstatus sichern ...