Das Schöne an einem Oldtimer-Messebesuch ist, dass man meist Autos findet, die man bisher noch nicht gekannt hat. So mindestens ist es uns gegangen, als wir an einem Stand der Rétromobile Paris einen roten Sportwagen entdeckten, der uns nicht geläufig war. Sein Name: Manic GT. Gespräche mit der Restaurierungsfirma, die den roten Flitzer neu aufgebaut hatte, brachten Licht ins Dunkel.
Der Manic GT wurde in den Jahren 1970 und 1971 in Kanada für den lokalen Markt gebaut. Technisch basierte er auf der Renault R8/R10-Plattform, verfügte also über einen Vierzylinder-Heckmotor. Darauf setzte der Franzose Jacques About, der ursprünglich für Renault gearbeitet hatte, dann aber eben eine kanadische Sportwagenfirma gründete, eine Kunststoffkarosserie, die Serge Soumille gezeichnet hatte.
Das Ergebnis sah hübsch aus, aussen wie innen. Rund 160 dieser Fahrzeuge sollen entstanden sein und sie konnten damals in drei Leistungsstufen bestellt werden, von 65 bis 105 PS.
In Verbindung mit der leichten Kunststoffkarosserie dürfte dies zu guten Fahrleistungen gesorgt haben, exportiert wurden die Wagen aber kaum. Umso interessanter war halt eben die Begegnung mit dem vermutlich einzigen Exemplar in Frankreich.
Unser umfangreicher Bericht zur Rétromobile 2014 ist bereits erschienen.
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