Premium

Toyota Supra Turbo – Der unscheinbare Held

Erstellt am 19. März 2022

Leselänge 12min

Text:

Paul Krüger

Fotos:

Jonathan Oppenheim / Courtesy of RM Sotheby's

Toyota / Werk

Bruno von Rotz

Roger Gloor

Toyota

Jonathan Oppenheim / Courtesy of RM Sotheby's

Toyota / Werk

Bruno von Rotz

Roger Gloor

Toyota

43 12 2

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Toyota Supra Twin Turbo Sport Roof (1993) – Star der JDM-Szene

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Toyota Supra Twin Turbo Sport Roof (1993) – Elektrisch ausfahrbare Frontlippe

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Toyota Supra Twin Turbo Sport Roof (1993) – Dachhoher Heckflügel

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Toyota Supra Twin Turbo Sport Roof (1993) – Dank 330 PS schneller als er aussieht

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Toyota Supra Twin Turbo Sport Roof (1993) – Mit herausnehmbarem Dachmittelteil

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Selten und teuer: ein Toyota Supra Turbo Sport Roof in unverbasteltem Originalzustand

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Der originale Endschalldämpfer ist ein seltener Anblick: er wurde meist als erstes durch etwas mit mehr Volumen ersetzt.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

In den USA hiess diese Lackfarbe "Renaissance Red".

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Diese Front wurde damals wegen ihrer ganzen Lufteinlässe als aggressiv empfunden. Aus heutiger sicht lächelt der Supra.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Dieses Foto beweist: Der Flügel schränkt die Sicht nach hinten nicht ein.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Der 2JZ-Motor ist eine porschefressende Wollmilchsau: kraftvoll, sparsam und sehr zuverlässig

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Das dem Fahrer zugewandte Cockpit war stets schwarz. Nur Sitze und Teppiche hatten auch andere Farben.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Die Rückleuchten mit den vier einzelnen Linsen sind ein typisches Supra-Merkmal.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Der wild-verspielte Supra-Schriftzug ist heute so etwas wie ein Designklassiker.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Ellipsoidscheinwerfer waren serienmässig. Toyota hatte sie schon beim Sera verwendet.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Mal ehrlich: ein Ford Sierra XR4i hat noch einen weit provokanteren Flügel.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Für heutige Sportwagen-Sehgewohnheiten sind die 17-Zoll-Räder sehr schlicht. Der Schriftzug auf dem Bremssattel ist originl.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Das HKS-Schubumluftventil sorgt für das charakteristische Zischen beim Lastwechsel.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Toyota war so stolz auf die Register-Aufladung, dass sie es noch einmal auf den Ventildeckel geschrieben haben.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Das Getrag-Getriebe schaltet sich recht schwergängig, aber präzise. Die Plakette verweist auf ein Sondermodell zur Markteinführung in den USA.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Der Dachausbau dauert seine Zeit. Oben am Scheibenrahmen ist der kleine Windabweiser zu erkennen.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Auf dem europäischen Festland waren Lederpolster Standard. In Grossbritannien, Japan und den USA gab es auch Stoffbezüge

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Wegstreckenzähler und Kontroll-Leuchten sind neben das Kombiinstrument gerückt.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Typisch Sportwagen, typisch Japaner: Hervorragend ablesbare, aber etwas sterile Runinstrumente mit Drehzahlmesser in der Mitte

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Für dieses Schildchen zahlen Supra-Enthusiasten einen beachtlichen Aufpreis.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Werksfoto in Europa-Spezifikation: Supra Turbo Sports Roof mit Haubenhutze und Heckflügel

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Muss das sein? Das riesige deutsche Kontrollschild ist der Frontansicht nicht wirklich zuträglich.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Leider konnte der Supra in Europa nie so recht Fuss fassen.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Ein Supra Coupé in US-Ausführung, erkennbar an den seitlichen Positionsleuchten

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

So sahen die einst in die Schweiz gelieferten Supras aus: Lufthutze vorn und kein Flügel hinten.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Und so sehen die Supras heute meist aus: Modifikationen wie grössere Räder und Sponsoren-Aufkleber gehören in der Szene zum guten Ton.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Einer der fünf kosmetisch identischen Filmwagen 2016 in Paris. Drei weitere Supras wurden nur für Innenraum-Aufnahmen verwendet.

Eingeloggt sehen Sie mehr Bilder grösser.

Sie haben nur

1 von 43

Bilder in hoher Auflösung gesehen

Zusammenfassung

Japanischen Sportwagen wird gerne nachgesagt, dass sie bei aller technokratischer Perfektion zu oft die Emotionen vermissen lassen. Auch dem Toyota Supra der vierten Generation wurde bei seinem Erscheinen unterstellt, er sei für einen Sportwagen zu wenig Sportwagen. Erst acht Jahre später änderte sich das – freilich ohne das Zutun von Toyota. Dieser Artikel stellt den Toyota Supra Mk. 4 vor und erzählt, wie er zu einem der berühmtesten Filmautos des 21. Jahrhunderts wurde.

Dieser Artikel enthält folgende Kapitel

Toyotas Quadratur des Kreises
Luft für Verbesserungen
"Ein 2JZ-Motor! Das glaub' ich doch nicht!"
Für Europa nur das Beste
4000 Touren Drehmoment
Voreingenommenheit
Kein Erfolg in Europa
Eine folgenreiche Niederlage
Kein Nachfolger bis 2019

Geschätzte Lesedauer: 12min

Leseprobe (Beginn des Artikels)

Wir sind alle schon einmal Supra gefahren. Und haben dabei den kalten Motor in den Begrenzer gejagt, uns mehrfach überschlagen, sind wild um Kurven gedriftet, haben Ferraris, Lamborghinis und manchmal sogar die Polizei abgehängt – obwohl (oder weil) wir damals noch gar keinen Führerschein und nur unwesentlich mehr Ahnung von Autos hatten. Als um die Jahrtausendwende die ersten ernstzunehmenden Autorennspiele für PC und PlayStation erschienen, war der Toyota Supra der vierten Generation die neueste Wunderwaffe aus Japan und neben Nissan Skyline GT-R und Mazda RX-7 der Held der Bildschirme. "The Need for Speed" und "Gran Turismo" sorgten 1994 beziehungsweise 1997 dafür, dass eine ganze Generation von Autofans beim Anblick eines schwäbischen Sportwagens bis heute nur müde lächelt. Sechs Zylinder dürfen es gerne sein – aber bitte wassergekühlt, in Reihe und von mindestens zwei Turboladern zwangsbeatmet. Die Japaner hatten in Sachen Anspruch, Ingenieurskunst und Perfektion längst zu den Deutschen aufgeschlossen, ohne aber an traditionell verklärten Anachronismen festzuhalten. Kurz: die wahren Porsche-Schrecks kamen Ende der Neunziger nicht mehr aus Wolfsburg, sondern aus Kanagawa, Hiroshima und Aichi.

Willkommen bei Zwischengas!