Als Autos noch zum Autofahren waren
Manchmal muss man schon staunen, was die Leute heutzutage so alles in ihren Autos treiben. Kein Wunder, denn schliesslich sitzen sie ja auch in einer fahrenden Telefonzelle, respektive einer klimatisierten Rückzugszelle oder Musicbox oder gar einem Massagesalon dank moderner Sitztechnik. Da kann man schon einmal abgelenkt werden. Und warum sollte man auch nicht telefonieren, schliesslich leisten sich wohl bald die Hälfte aller Neuwagenkäufer eine Freisprechanlage.
Das war früher natürlich ganz anders, zumindest wenn man sich in einen rustikalen Sportwagen setzte. Da gab es ein Lenkrad, drei Pedale, einen Schalthebel und ein paar Kontrollinstrumente, die man auch wirklich brauchte. Fertig. Zu etwas anderem als zum Fahren taugte weder der Lotus Eleven noch der Devin Triumph (siehe Bild). Da war automatisch Konzentration angesagt und halt auch Fahrfreude, denn wer sich so intensiv mit seinem Fahrzeug beschäftigte, hatte wohl auch Vergnügen daran.
Gibt es solche Fahrmaschinen eigentlich heute noch? Ansatzweise schon, aber wenn man so rudimentär einsteigen will wie bei Devin oder Lotus, dann muss man schon weit ins Exotensegment schauen, denn selbst ein Porsche Boxster oder ein Lamborghini Huracan bieten heute Unterhaltungselektronik und Freisprechgarnituren, ApplePlay und Internetzugang an. Es sind dann wohl meist die Briten, die mit Kleinserienfahrzeugen an jene Epoche erinnern, als Autos eben noch nur zum Fahren dawaren ...



























