Tankstellen-Sterben
Die Autoindustrie und ihr Umfeld hat sich über die letzten 130 Jahre stetig verändert. Neue Marken wurden kreiert, viele davon verschwanden wieder. Heute aber wenden wir uns einem anderen Thema zu, dem Tankstellen-Sterben.
Als ich letzthin, nach Jahrzehnten wieder einmal die Zweierstrasse in Zürich entlang fuhr, sah ich die verlotterten Überreste einer Tankstelle, an der ich früher immer mal wieder einmal mein Auto tankte. Ich meine mich sogar erinnern zu können, dass sympathische Menschen einem dabei halfen. Es waren wohl zwei Tanksäulen, die zur Verfügung standen, mehr als ein oder zwei Autos konnten da auch nicht anhalten. War es eine BP- oder Esso-Tankstelle? Da bin ich mir nicht mehr sicher.
Offenbar hat sie nicht überlebt. Man sieht zwar noch die Überreste der Bedachung und der Verankerung der Tanksäulen, auch das kleine Büro für den Tankwart ist noch da. Genutzt werden die Räume heute aber von einem Coiffeur, so wie es scheint.
Tankstellen hatten früher eine ganz andere Ambience als heute, sie waren geprägt von den Leuten, die dort ihre Dienste anboten. Einige meiner Schulkollegen arbeiteten in ihrer Freizeit als Tankwart, um etwas Geld zusätzlich zu verdienen.
Heute ist das Tanken ein Selbstbedienungsgeschäft, statt über zwei Tanksäulen verfügt die moderne Anlage über mindestens deren sechs oder zwölf. Und die Innenräume erinnern mehr an Einkaufszentren als an Mechanikerbuden. Ja, da hat sich einiges geändert, und viele kleine Tankstellen mussten ihre Existenz aufgeben entlang dieses Umwandlungsprozesses.






















