Fast schon ein Youngtimer und trotzdem an der Vorfront der Innovation
Es ist schon viele Jahre her, dass ich auf ein ziemlich futuristisches Fahrzeug namens Aptera stiess. Im Jahr 2009 verfasst ich darüber einen Blogbeitrag . Zu jenen Zeitpunkt war das Unternehmen bereits vier Jahre alt und verkaufte ein elektrisch angetriebenes Dreirad, das wie eine Mischung aus Flugzeug und Fisch aussah (die Bilder vom weissen Auto stammen aus dem Jahr 2009, während der schwarze Wagen die Version 2021 darstellt).
Die Leistungsdaten waren damals nicht allzu begeisternd, auf immerhin 200 km wurde die Reichweite damals beziffert, ein Range Extender war im Gespräch. Doch allzu weit kam die Firma damals nicht, 2011 ging das Unternehmen konkurs. Die ersten Aptera-Fahrzeuge, es wurden auch einige verkauft, erreichen schon in wenigen Jahren das Youngtimer-Alter!
Die ursprünglichen Gründer aber nahmen 2019 einen zweiten Anlauf. Optisch änderte sich wenig, aber technisch umso mehr. Dank moderner Batterietechnik soll die Reichweite nun bei 1600 km liegen. Das Solar-Panel auf der Karosserie soll bei besten Wetterbedingungen etwa 60 km Reichweite ermöglichen. Einen grossen Beitrag dazu liefert natürlich die aerodynamisch austarierte Form. Das Vorgehen der Firma erinnert ein wenig an jenes der britischen Sportwagen-Pioniere wie Lotus, TVR oder Marcos in den Fünfziger- und Sechzigerjahren.
Offenbar scheint das Vehikel beim zweiten Mal auch deutlich besser anzukommen als beim ersten Anlauf, Bestellungen sollen schon den Tausenden eingetroffen sein und auch die Finanzierungsrunden für das Unternehmen scheinen leichter von der Hand zu gehen. Auch die angekündigten Preise schrecken nicht ab, je nach Ausführung werden USD 25'900 bis 46'000+ angegeben, umgrechnet könnte man sich also schon für 21'500 Euro in ein Basismodell setzen ...
Naja, warum nicht einen dieser tropfenförmigen Zweisitzer (draussen, wegen dem Solarpanel) neben einem Austin-Healey Sprite oder MG TC vor’s Haus stellen? En bisschen wird man hierzulande auf dieses Zukunftsauto allerdings schon noch warten müssen, die Jungs von Aptera kümmern sich zunächst einmal um den amerikanischen Markt …