Der teuerste Dodge Viper RT/10 aller Zeiten
Gestern, also am 16. Januar 2020, versteigerte Bonhams in Scottsdale einen Dodge Viper RT/10 von 1992 für USD 285’500, also rund EUR 256’500 oder CHF 276’000. Dies ist ein durchaus erstaunlicher Preis, denn Leuten, die den Markt für gebrauchte Viper verfolgen, sei gesagt, dass für einen inzwischen bald 30-jährige Viper RT/10 in der Regel meist zwischen EUR/CHF 30’000 und 60’000 bezahlt werden, manchmal sogar noch weniger. Für Viper-Besitzer, die sich nun als Viertel-Millionäre fühlen, muss die Euphorie allerdings etwas gedämpft werden.
Beim in Scottsdale verkauften Dodge Viper RT/10 (hierzulande übrigens als Chrysler Viper angeboten damals) handelte es sich um das erste Serienexemplar überhaupt (Chassis-Nummer 1B3BR65E5NV100001). Der Meilenstand auf dem Tacho lag unter 6500. Und der Erstbesitzer war Lee Iacocca, sozusagen der Vater dieses amerikanischen Sportwagens mit Zehnzylinder.
Weil es sich aber gerade um ein interessantes Exemplar handelte, bemühten sich die Bieter durchaus um den Wagen. Begonnen wurde der Kampf bei USD 80’000 und mit 5000-er-Schritten hangelte man sich während fast 10 Minuten auf ein Höchstgebot von USD 255’000 hoch, was dann zusammen mit Kommission/Aufpreis zum oben genannten Verkaufspreis führte. Auktionator James Knight schüttete noch Öl ins Feuer, als er sagte: “Wieviel wird der Wagen wohl in fünf Jahren wert sein?”
Es ist nicht das erste Mal, dass sehr frühe Exemplare eines Fahrzeugtyps hohe Preise erzielen, aber in diesem Falle wurden sogar die Erwartungen von Bonhams (USD 100’000 bis 120’000) deutlich übertroffen.
Aus diesem Erfolg abzuleiten, dass die Bewertungen von Autos generell oder insbesondere Sportwagen aus den Neunzigerjahren nun wieder steigen werden, wäre wohl verfrüht und unrealistisch, was andere Ergebnisse an derselben Auktion eindeutig zeigten.
Über die ganze Versteigerung bringen wir natürlich in Kürze einen kompletten Bericht.