Klassikerperle der Zukunft schrammt knapp am wirtschaftlichen Totalschaden vorbei
13.01.2020
Plötzlich änderte sich sein "Tonfall" und dann blieb er stehen, der Mini Cooper Clubman. Noch vor einigen Wochen haben wir ihn als
Klassikperle der Zukunft
angepriesen, schliesslich gab es diese gelungene Ausführung mit drei Seitentüren nur während der zweiten Baureihe.
Das Fazit der Untersuchungen in der Mini-Werkstatt verhiess nichts gutes. Gleitschienen wechseln, die Nockenwellen-Antriebskette gleich dazu und noch einige weitere Teile.
Damit schrammte der Mini knapp am wirtschaftlichen Totalschaden vorbei. Über die Hälfte des Gebrauchtwagenwertes verschlang die Reparatur. Von BMW/Mini sei da keine Kulanz zu erwarten, schliesslich sei der Wagen schon über zehn Jahre alt und habe über 130’000 km auf dem Tacho, beschied der Serviceberater in der Werkstatt. Gottseidank beteiligte sich die Gebrauchtwagengarantie am Schaden.
Aber dieses Beispiel zeigt sehr eindrücklich, dass nicht allzu viel passieren muss bei einem Zukunftsklassiker und schon wird es billiger, ihn wegzuschmeissen. Da werden viele Klassikerperlen der Zukunft auf der Zielgeraden abgefangen und kommen dann wohl gar nie ins Oldtimeralter.
Interessanterweise war beim Mini nicht die viel gescholtene Elektronik an der Panne schuld, sondern es war ein rein mechanisches Problem, hervorgerufen durch Abnutzung, wo es eigentlich gar keine Abnutzung geben sollte. Denn der kettenbasierte Nockenwellenantrieb ist ja eigentlich für ein Autoleben dimensioniert. Nur wie lange ein solches Leben dauern solle, darüber herrschen offensichtlich unterschiedliche Ansichten …