Über Exklusivität damals und heute - am Beispiel von Lamborghini
16.01.2020
Lamborghini gab eben seine Verkaufszahlen bekannt. Im Jahr 2019 wurden 8205 Fahrzeuge gebaut, 43 Prozent mehr als im Vorjahr. Knapp 5000 davon hiessen übrigens Urus, waren also “Super SUVs” (Ausdruck von Lamborghini).
Zwar ist der Absatz auch mit 8205 Autos im Vergleich zu anderen Marken immer noch sehr übersichtlich, aber im Vergleich zu den späten Sechziger- oder frühen Siebzigerjahren, als man schon froh war, wenn die Absatzzahlen dreistellig waren, nimmt sich Lamborghini heute wie ein Grossserienhersteller aus.
Schliesslich wurden vom Miura beispielsweise in sieben Jahre gerade einmal 764 Exemplare gebaut und auch dies war bereits eine überraschend grosse Zahl, schliesslich hatte man zu Anfang nicht gewusst, ob man überhaupt über den Prototypen hinaus komme. Und in den Countach- und Diablo-Zeiten war es kaum besser. 1983 Countach wurden in 16 Jahren gebaut, 2881 Diablo in 11 Jahren.
Mehr als 100 bis 200 dieser Supersportwagen verliessen also in kaum einem Jahr das Werk, kein Vergleich zu den 5000 Urus, den 1104 Aventador oder den 2139 Huracán.
Da wird es wohl für die heutigen Modelle deutlich schwieriger werden, in 30 oder mehr Jahren ihren heutigen Neupreis zu verzehnfachen, wie es dem Miura gelang.