Wieviel Wert hat Tradition nach einem Technologieumbruch noch?
16.02.2021
Es ist eine bange Frage, die sich viele Oldtimer- und Youngtimer-Liebhaber dieser Tage stellen. Was passiert mit der Traditionspflege, wenn Autohersteller sich komplett umorientieren und – wie Jaguar Land Rover eben gerade kommunizierte – schon in wenigen Jahren konsequent auf rein elektrische Autos setzen wollen? Was ist dann eine Markentradition noch wert, die kurz nach dem Krieg einen überaus fortschrittlichen Reihensechszylindermotor hervorbrachte und ein paar Jahre später den Jaguar E-Type?
'+ ''+ ''); }, 0); } $(document).ready(function() { zgrefresh71060526071b(); }); -->
Werden die Hersteller dann ob des Kostendrucks und neuer Käufersegmente schon bald auf die Pflege ihrer eigenen Historie und die Ersatzteilhaltung für nicht mehr der aktuellen Strategie entsprechenden Fahrzeuge verzichten? Werden die Werksmuseen aufgelöst, die Sammlungen verkauft, innovative Prototypen von damals vernichtet, Archive entsorgt? Fertig mit den oft interessanten Beteiligungen an Messen, welche auch zukünftige Autofahrer und -käufer auf die Markengeschichten aufmerksam machte?
Es wäre natürlich mehr als nur schade, wenn so etwas passieren würde. Und es wäre wohl auch komplett falsch! Tradition ist auch dann wichtig, wenn sich die technologische Windrichtung ändert, schliesslich prägt die Geschichte das Marken-Image.
Und warum sollten zukünftige Autokäufer zum Jaguar (oder BMW, Alfa Romeo, Audi, etc.) und nicht zum Beispiel zum Hyundai oder Geely greifen, wenn nicht deshalb, weil ihnen die Marke Jaguar (oder ...) sympathisch ist und sie deren “Heritage” (also das Erbe) schätzen?