Traumautos von Audi, BMW, Ford, Porsche und Volkswagen für junge Leute
12.10.2018
Vor 43 Jahren stellte die Zeitschrift Auto Motor und Sport die grossen deutschen Autohersteller vor eine interessante Aufgabe. Sie sollten ein Auto konzipieren, das die Träume junger Leute erfülle, aber trotzdem nicht mehr als DM 8000 kosten dürfe. Dieser Betrag entspräche heute knapp über EUR 4000, aber auch damals war dies wenig Geld, für das man knapp einen Citroën 2 CV kaufen konnte. Die Autohersteller - Audi, BMW, Ford, Porsche und Volkswagen - legten sich tüchtig ins Zeug und betrieben Aufwand im Wert von einer Viertelmillion DM. Vorgestellt wurden die Ergebnisse in der Nummer 17/1975 von Auto Motor und Sport .
Audi blieb am nächsten bei der Realität, nahm einen Volkswagen Polo als Basis und lackierte diesen in einem matten Farbton, ergänzt um eine jugendlich frische Segeltuch-Innenausstattung.
BMW entwarf einen frontangetriebenen Dreitürer, immerhin über zwei Jahrzehnte vor dem Kauf von Mini.
Bei Ford entstand das wandelbare Fahrzeug-Konzept “Sunny”, das sich je nach Ansprüchen als Pickup, Kombi oder Coupé nutzen lassen sollte.
Porsche überraschte mit einem attraktiven zweisitzigen Mittelmotorsportwagen von 650 kg und der Technik des VW Polo.
Und Volkswagen begeisterte mit dem “A null null”, einen kompakten Kleinwagen von nur 570 kg Gesamtgewicht und mit einem neuen Dreizylindermotor unter der vorderen Haube. Mit 3,2 Meter Länge und 1,5 Meter Breite wäre er kaum grösser als ein Smart gewesen
Opel hatte sich nicht beteiligt, aber dort hatte man ja gerade den Opel Kadett City in die Produktion genommen und der war eigentlich auch eine Art Traumauto für junge Leute.
Auto Motor und Sport nutzte die Gelegenheit und fragte die Leser, welcher Wagen denn nun am ehesten ihren Wünschen entspräche.
Drei Monate später wurde das Ergebnis der Wahl verkündet, 3973 Leser hatten abgestimmt. Als Sieger ging der Porsche aus dem Rennen, gefolgt vom BMW, dem Ford, dem VW und dem seriennahen Audi. Und die Leser reichten auch gleich noch weitere Vorschläge ein, z.B. ein BMW, der durchaus an den Lotus Super Seven erinnerte.
Gebaut wurde keines der Autos damals, schade eigentlich, heute wären es interessante Sammlerfahrzeuge. Und eine interessante Frage heute, was denn die Traumautos der heutigen jungen Leute wären und ob man sie für, sagen wir, EUR 10’000 bauen könnte …