Rennsportlicher Kreisverkehr
19.04.2018
Meistens verhindern Kunstwerke auf den Inseln im Kreisverkehr nur den Durchblick für ein schnelleres und sichereres Durchfahren. Doch im deutschen Adenau, im kleinen Städtchen direkt an der Nordschleife gelegen, staunte ich allerdings nicht schlecht, als mir der bereits totgeglaubte Manfred von Brauchitsch im legendären Mercedes-Benz W25 die Vorfahrt zu nehmen drohte.
Adenau zeigt mit dieser Kreiselgestaltung ein sehr deutliches "Ja zum Motorsport" und das freut doch die Herzen aller Motorsportfans, die sich bei diesem Empfang sicherlich sofort wohl fühlen.
Der W25 wurde damals unter der Leitung von Chefkonstrukteur Hans Nibel gebaut und von 1934 bis 1936 in der damaligen 750kg-Formel eingesetzt. Seine Premiere feierte der anfänglich noch weisse Silberpfeil am 3. Juni 1934 beim Eifelrennen auf dem Nürburgring mit einem Sieg. Manfred von Brauchitsch gewann das Rennen über 342,15 Kilometer in 2:47:36,4 Stunden mit einem Vorsprung von 1:20 Minuten auf Hans Stuck im Auto Union Typ A.
Das Auto auf dem Kreisel scheint in seinen Abmessungen dem Original zu entsprechen und wirkt auf den ersten Blick unglaublich echt. Selbst Instrumententafel und Steuerrad zeigen die Liebe zum Detail.
Völlig überrascht von dem unerwarteten Verkehrsteilnehmer, gewährte ich ihm natürlich das Vortrittsrecht und schickte Manfred einen freundlichen Gruss zurück.