Restaurierungen zum Bruchteil der bisherigen Kosten
01.04.2018
Neue Technologien machen es möglich! Mussten früher Tausende von Arbeitsstunden und viel Geld für Teile investiert werden, erlauben Computer, das Internet und 3D-Drucker heute einen komplett neuen Restaurierungsansatz, zumal bei Fahrzeugen in sehr schlechtem Zustand.
3DRestore heisst eine dieser Firmen, die es sich auf die Fahnen geschrieben hat, alten Autos günstig ein zweites (oder drittes) Leben zu ermöglichen.
Der Ablauf ist immer derselbe. Erst wird gescannt, was da ist. Dann sucht sich die Software über das Internet möglichst viele Bilder vom Fahrzeug zusammen, um fehlende Teile möglichst korrekt in den dreidimensionalen Plänen zu ergänzen. Aus dem gesamten Datenwust wird dann ein virtuelles Modell des Wagens erstellt und mit dem Restaurierungsobjekt abgeglichen. Damit ist es dann möglich die fehlenden oder defekten Teilen zu identifizieren und diese via 3D-Druck in den unterschiedlichsten Materialien neu aufzubauen. Die Software kann aber noch mehr! So wird ein genauer Bauplan (ähnlich den Anweisungen bei Ikea-Möbeln) erzeugt, damit man weiss in welcher Reihenfolge welche Teile zusammengesetzt werden sollen. Und für den Sattler erzeugt der Computer gleich auch noch Schnittmuster für Leder- oder Stoffteile.
Dass die Spezialisten heute während des Prozesses noch manuell eingreifen müssen, versteht sich in der aktuellen Situation noch von selber. Aber das System lernt ständig dazu, mit jedem restaurierten Fahrzeug. So sind heute schon komplette Daten für Autos wie den Lancia Flaminia Touring oder den Porsche 356 vorhanden, um nur zwei Beispiele zu nennen. Zudem können dem System auch verfügbare Teile (oder Rohlinge) mitgeteilt werden, so dass diese nicht nachgedruckt werden müssen.
Die Rechnung zeigt auf, dass das neue Verfahren dem bisherigen Restaurierungsvorgehen weit überlegen ist. Der Amilcar CGSS auf den Bildern jedenfalls entstand mit nur 350 Arbeitsstunden und viel Rechenpower neu. Kostenmässig betrugen die Neuaufbau-Investitionen weniger als einen Drittel des sonst normalen Umfangs. Mehr zum neuen Verfahren und weitere Beispiele von Restaurierungsprojekten finden sich auf der Website von 3DRestore .