Ausstellungstechnik von damals für heute
26.12.2021
Zu Zeiten, als es noch keine riesigen LCD-Displaywände mit Computeranimationen und Filmen gab, mussten Autohersteller andere Wege suchen, um die Leute auf Besonderheiten und technische Lösungen bei ihren Automobilen aufmerksam zu machen. Beliebt waren Schnittmodelle, die einen Blick ins Innere und unter die Blechhaut der Autos erlaubten. General Motors aber ging vor 53 Jahren einen Schritt weiter.
Unter der Überschrift “Zweiköpfiger Camaro als Ausstellungsmodell” beschrieb die Automobil Revue Ende 1968 dieses interessante Beispiel
“Ausstellungstechnik”
:
“Durch eine sinnvolle Drehscheibenmechanik kann ein und derselbe Chevrolet Camaro mit einem den Sechszylindermotor beinhaltenden Frontteil (rechts) oder mit dem V8-Vorderende der sportlichen Version 350 SS vereint werden. Dieses von General Motors realisierte Ausstellungsmodell mit teilweise aufgeschnittener Mechanik soll die Variationsmöglichkeiten des Camaro 1969 veranschaulichen.”
Nun ist dieses Ausstellungsmodell nach 52 Jahren in privatem Besitz wieder aufgetaucht und soll an der kommenden Scottsdale-Versteigerung von Barrett-Jackson im Januar 2022 einen neuen Besitzer finden.
Das einmalige Exponat wurde vom Besitzer mit Originalteilen aufwändig restauriert. Was fehlte, wurde nach langer Suche nach den richtigen Teilen ergänzt. Und so sieht der zweiköpfige Camaro jetzt wieder aus wie damals, als er einer der Höhepunkte der grossen Autoshows war.
Günstig wird das “Cutaway Display” an der Versteigerung wohl nicht werden, obschon kein Mindestpreis verlangt werden. Fahren kann man mit dem praktisch fabrikneuen Coupé, das nur gerade 2,4 Meilen auf dem Tacho hat, allerdings auch nicht.
Man darf gespannt sein, wieviel ein Sammler für dieses einzigartige Exponat bezahlen wird.