Prominente Vorbesitzer und die Auswirkungen auf den Wert - Uhr gegen Auto
13.12.2020
Was haben wir gestaunt, als 2011 in Monterey in Porsche 911 S aus dem Jahr 1970 von RM für USD 1,375 Millionen versteigert wurde, nur weil ihn einst Steve McQueen gefahren hat und er im Streifen “Le Mans” für ein paar Minuten im Bild zu sehen war.
Ein “normaler” 911 S des Baujahrs 1970, damals immerhin 1420 Mal gebaut, hätte im Jahr 2011 gemäss Classic Data im Zustand 2 rund EUR 60’000, als etwa USD 86’000 gekostet. Wir können also von einem Promi-Faktor von rund 16 ausgehen, d.h. der Käufer war bereit, 16 x mehr für den McQueen-911 zu zahlen, als ihn ein ähnliches Exemplar gekostet hätte. Wir haben zu diesem Thema früher bereits einmal berichtet.
Gestern am 12. Dezember 2020 kam nun die Heuer Monaco 1133, die Steve McQueen bei den Dreharbeiten zu “Le Mans” am Handgelenk trug, bei der Philips-Uhrenauktion “Racing Pulse “ in New York unter den Hammer. Normalerweise werden solche Uhren für rund USD 10’000 bis 15’000 verkauft, was bereits einen deutlichen Wertgewinn darstellt. Die Philips-Leute hatten die McQueen-Monaco aber auf ungefähr USD 200’000 geschätzt. Die Bieter allerdings, die hatten komplett andere Vorstellungen! Das Höchstgebot kam auf USD 1,8 Millionen zu stehen, inklusive Käuferprovision zahlte der neue Besitzer stolze USD 2’208’000. Promi-Faktor hier: 147.
Da wirken dann die Aufpreise, die für Autos berühmter Vorbesitzer bezahlt werden, im Vergleich eradezu bescheiden und sowieso erscheint der Gegenwert zu über USD 2 Millionen bei einem heissen Sportwagen doch deutlich besser nachvollziehbar als bei einer Uhr. Aber das ist offensichtlich Ansichtssache …