Die F1 lebt eigentlich hauptsächlich von ihrer langjährigen Tradition. Was heute ist, war früher schon und meist sogar noch viel besser.
Aber so richtig ausgelebt (und ausgekostet) wird diese Tradition nicht. Da bringt man tatsächlich den BRM P261 von 1965 nach Monza und lässt den Sieger von damals mit dem Auto eine Runde fahren.
Schön und gut, aber der Termin fand eigentlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit am Samstag eine Stunde vor dem Qualifying statt. Die meisten Fans waren zu diesem Zeitpunkt am Getränkestand oder irgendwo auf Siesta.
Die Medien hörten davon, wussten aber nicht wirklich wo und wann die Geschichte stattfinden sollte.
Es war reine Glückssache diese Ehrenrunde mitzuerleben. Am Sonntag vor dem Grand Prix war keine Rede mehr davon, den BRM eine weitere Runde fahren zu lassen. Wie hätten sich die gelangweilten Zuschauer auf den Tribünen gefreut, den BRM mit Sir Jackie Stewart am Steuer zu sehen.
Jackie muss davon gewusst haben, weil ohne Information hätte er wohl nicht seine 50 Jahre alte Original-Rennbrille und den Siegerpokal nach Monza mitgebracht.
Wenigstens war bei ihm die Freude gross und so wartete er nach der Fahrt auch geduldig über zehn Minuten auf die Live-Schaltung mit Damon Hill für das englische Fernsehen!
In Goodwood wird jährlich Motorsport-Tradition gelebt und dies wird denn auch von einem Massenansturm an Fans honoriert. In der aktuellen F1 werden diese grossen Momente vergessen. Es zählt nur noch das "Heute" und "Jetzt", dabei sieht man doch die Verbindung zu den Wurzeln des Motorsports immer wieder mit grosser Begeisterung.
Neben dem erfreulichen 50-Jahr-Jubiläum von Jackie Stewart jährte sich am Samstag auch der Tod von Jochen Rindt zum 45. Mal. Jackie Stewart und Bernie Ecclestone erinnern sich noch genau an den traurigen Tag. Genau sechs Zeitzeugen in Form von F1-Journalisten und -Fotografen konnten vom Redaktor der "Salzburger-Nachrichten" ausfindig gemacht werden, welche noch heute, mehr oder weniger, mit von der Partie sind.
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Vielleicht hat die Abhängigkeit von Sponsoren dieses Bewusstsein (oder besser diesen Verlust an Bewusstsein) heute verstärkt. Aber dass nur diejenigen in ihrer Zeit Erfolg hatten, die nicht nach hinten sondern nach vorne schauten, war wohl immer so.
Übrigens: zur Zeit der Silberpfeile oder auch zu Beginn der 20er Jahre war der Zugang zu den Boxen etwa so wenig möglich, wie es heute beklagt wird. In diesen Zeiten war die Konkurrenz unter den Automobilherstellern sehr intensiv und die Geheimhaltung entsprechend. Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis Anfang der 80er Jahre war da durchaus eine Ausnahme. Es waren damals auch kaum Autohersteller im Geschäft und der finanzielle Einsatz nicht so hoch.
Viele Grüsse
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Formel 1 und die Tradition .... früher und heute .. vergleicht man da nicht einen Igel mit
einem Stachelschwein?
Früher konnte man in die Boxen - es war möglich, mit den Beteiligten zu sprechen -
alles real zu erleben - heute ist man ein zahlendes Besuchermitglied, das keinerlei
Möglichkeit mehr hat.
Früher fuhr man richtige Rennen - heute wird doch nur noch das Trainingsergebnis
umgesetzt?
Das Wichtigste bei der heutigen F1 ist, das einige Leute sich profilieren und bereichern können -
der Sport ist zur Farce geworden?
Gruß
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