... dann kommt oftmals jeder Rettungsversuch zu spät. Denn im Automobil gibt es viele brennbaren Stoffe, das Feuer breitet sich aus und unterwegs (aber auch vor dem eigenen Haus) mangelt es meist an geeigneten Mitteln (und Fähigkeiten), um den Brand schnell zu löschen.
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Damit ein Fahrzeugbrand entstehen kann, braucht es einen brennbaren Stoff (z.B. Plastik, Gummi, Benzin, etc.), Energie (z.B. Wärme oder einen Funken) und Sauerstoff. Gerade im Motorraum kommt eine feuerfreundliche Situation schnell zustande, denn die Hitzeentwicklung ist gross und Benzin wird bei laufendem Motor kontinuierlich vom Tank zum Motor geführt. Die meisten Brände, so zeigt eine Statistik aus dem Jahr 1974, entstehen wegen technischem Versagen, Unfälle sind deutlich seltener Brandursachen. Brandstiftung ist dann ein eigenes Problem, das hier nicht beleuchtet werden soll.
Gemäss der damaligen Untersuchung waren Motor/Vergaser in 27% aller Fälle die Auslöser, Heizung und Zündanlage in 26%, Kabel/Radio in 18% und Auspuff/sonstiges in den übrigen Fällen. Im Gros aller Fälle entsteht das Feuer zuerst im Motorraum.
Um das Feuer wieder zu löschen muss man den genannten Brandursachen entgegenwirken. Die Energie verringert man mit Schaum, Wasser oder Wasserdampf, den Sauerstoff hält man durch Löschdecken, Schaum, CO2 oder Pulver vom Verbinden mit dem Brandherd ab und natürlich sollte man den Nachschub an Brennstoff, also z.B. Benzin stoppen.
Entsprechend gilt, sollte man ein beginnendes Feuer im Motorraum wahrnehmen, immer: Motor aus und wenn möglich Strom komplett aus (Notschalter). Gemäss Experten kann man einen beginnenden Fahrzeugbrand in den ersten Sekunden/Minuten noch löschen, doch ist dies schwieriger, als man denken würde. Ein Pulverlöscher beispielsweise will richtig bedient werden und selbst wenn das Feuer gelöscht werden kann, drohen Folgeschäden infolge der korrosiven Wirkung des Pulvers. Zum Löschen muss man aber erst einmal an das Feuer herankommen und selbst professionellen Feuerwehrleuten gelingt es nicht immer, die Motorhaube schnell genug zu öffnen. Ein aufgeregter Autobesitzer hat hier noch weniger Chancen.
Beim Löschen des Motorbrands geht es oft viel mehr um die Verhinderung der Feuerausbreitung als das Auslöschen des eigentlichen Brandherdes. Das Brennen des Benzins kann man eigentlich kaum stoppen, es gilt also sicherzustellen, dass das Feuer nicht auf andere brennbare Materialien im Motorraum übergreift. Und selbst wenn das Feuer gestoppt ist, kann es wegen der Hitze und der weiterhin vorhandenen Brennstoffen von selber erneut in Gang kommen. Spätestens dann ist der Handfeuerlöscher dann meist schon leer ...
Motorbrände sind häufiger als man denkt. In Deutschland etwa rechnet man mit einem Fahrzeugbrand auf rund 800 bis 2500 Fahrzeuge (je nach Statistik). Die Zahl hat seit den Siebzigerjahren abgenommen, scheint heutzutage aber wieder zu steigen.
Gibt es also keine Rezepte, um das Schlimmste zu verhindern? Doch, die gibt es, sofern man schnell genug agieren kann.
Die Firma alsave GmbH demonstrierte gestern in Zofingen eindrücklich, wie das funktioniert. Das Feuer löst via eine unter Druck stehende Leitung automatisch den Löschvorgang aus, bei dem durch die installierte Lösch-Anlage “vergeltes Wasser”, also eine wasserbasierende, aber nicht abperlende Flüssigkeit mit Druck auf die heiklen Stellen im Motorraum gespritzt wird. Wenige Sekunden nach der Brandentstehung hörte man ein Plopp-Geräusch, die Anlage verteilte die Löschflüssigkeit im Motorraum und das Feuer war gelöscht. Und tatsächlich liess sich der Wagen danach sogar wieder starten und lief wie vorher.
Alternativ kann man, wenn man geistesgegenwärtig genug ist, natürlich auch mit einem Handfeuerlöscher den beginnenden Brand rechtzeitig löschen. Tut man dies mit der richtigen Löschflüssigkeit und der fachmännischen Löschtechnik, kann der Totalschaden mit etwas Glück verhindert werden.
Die in Filmen übrigens oft gesehen Explosionen sind “Hollywood pur”, echte Fahrzeugbrände entstehen kontinuierlich und ohne grössere Explosionen, wenn man einmal vom Platzen der Reifen absieht.