Klassikerperlen der Zukunft - Opel GT, der Zweite
28.08.2015
Ab Namen lag es sicher nicht, wenn der neue Opel GT, gebaut zwischen 2006 und 2010 nicht zu grossen Erfolg wurde. In den Sechzigerjahren hatte Opel schliesslich mit dem ersten GT gezeigt, dass man keineswegs einen Hut tragen musste, um einen Wagen aus Rüsselsheim zu fahren. “Nur fliegen ist schöner”, lautete damals ein viel verwendeter Werbespruch.
Alleine, einen Nachfolger erhielt der Opel GT nicht, als er 1973 zum letzten Mal das Band verliess. Es sollte bis 2001 dauern, bis zumindest im Geiste ein Nachfolger herauskam. Er hiess Opel Speedster und war im Prinzip ein Lotus Elise mit Opel-Technik. 2005 war damit Schluss und wiederum fehlte ein direkter Nachfolger.
Im März 2006 präsentierte Opel dann den neuen GT am Genfer Autosalon und es wehte eine kräftige Prise Amerika mit. Schliesslich basierte der neue GT auf der Kappa-Plattform von General Motors, was wiederum nichts schlechtes verheissen musste, denn mit Frontmotor, Heckantrieb und rundum einzeln an doppelten Dreieckslenkern aufgehängten Rädern und einer fast neutralen Gewichtsverteilung konnte man eigentlich nichts falsch machen.
Als Motor kam ein turbo-beatmeter Vierzylinder zum Einsatz.
264 PS hatten mit den relativ hohen 1400 kg Leergewicht wenig Mühe und tatsächlich war der neue GT ein fahraktives Auto. Musste er auch sein, denn er war ein fast reinrassiges Spassauto, schliesslich konnte er weder eine ganze Familie noch einen Hund oder einen grossen Wocheneinkauf transportierten.
Als das amerikanische Werk, in dem die Plattform gebaut wurde, Ende Juli 2009 geschlossen wurde, war die Zeit auch für den Opel GT abgelaufen. Und wiederum war kein Nachfolger in Sicht, es blieb bei 7519 produzierten Exemplaren. Damit war der optisch attraktive GT eine Rarität und er positionierte sich als interessantes Sammlerauto der Zukunft.
Bezüglich Teileverfügbarkeit dürfte helfen, dass zusammen mit den fast baugleichen Pontiac Solstice und Saturn Sky immerhin fast 110’000 Fahrzeuge gebaut wurden.