Als die Klassiker noch richtig günstig waren
18.08.2015
Gut, die Wechselkurse lagen damals auch anders, aber nicht um Dimensionen. So lieferte ein amerikanischer Dollar (USD) 1975 den Gegenwert von 2.46 Mark (DM) oder 2.58 Schweizer Franken.
Aber selbst wenn wir dies berücksichtigen, können wir uns nur den Kopf kratzen, wenn wir die “Gebrauchtwagenpreise” anschauen, die vor 40 Jahren in der amerikanischen Zeitschrift “Road & Track” genannt wurden. Ein Auto im sechsstelligen Bereich gab es eigentlich gar nicht, wenn einmal etwas richtig teuer wurde, dann lautete der Verkaufspreis vielleicht auf USD 57’000. Meist aber lagen die Preise im Bereich USD 15’000 bis 30’000 und dies für Fahrzeuge, die heute an Versteigerungen für siebenstellige Beträge den Besitzer wechseln.
Beispiele gefällig? Warum hat sich damals niemand den Jaguar XKSS geschnappt?
Oder warum haben wir damals nicht unser Bankkonto geräubert, um einen rennmässig vorbereiteten Mercedes-Benz 300 SL zu kaufen?
Warum rissen wir uns damals nicht ein Alfa Romeo 33 Daytona Coupé unter den Nagel, für USD 25’000 (oder weniger)?
Oder warum liessen wir uns einen Ferrari Daytona Competition entgehen, der heute wohl 2 bis 4 Millionen wert wäre?
Nun, vermutlich hatten wir alle das nötige Kleingeld nicht und vielleicht hätten wir auch auf das falsche Pferd gesetzt, zum Beispiel einen Peerless, der zwar mit USD 2750 noch deutlich günstiger gewesen wäre, bis heute mit Unterhalt, Werkstattarbeiten und Unterbringung vermutlich deutlich mehr gekostet hätte als die erreichte Wertsteigerung über die 40 Jahre.