Klassikerperlen der Zukunft - Opel Speedster
08.10.2014
Im März 1999 präsentierte Opel auf dem Genfer Automobil Salon in Genf einen Wagen, der nicht so ganz zur übrigen Palette passen wollte. Der Opel Speedster war rustikal und minimalistisch und verleugnete seine enge Verwandschaft mit dem erfolgreichen Lotus Elise nicht. Optisch hatte man den Zweisitzer mit Aluminium-Fahrgestell und Kunststoffkarosserie zwar deutlich in Richtung Opel getrimmt, Ausstattung und Platzverhältnisse sowie die Targabauweise aber blieben gegenüber dem Lotus fast unverändert.
Immerhin gaben die Opel-Leute ihrem neuen Baby ein ABS und einen Airbag mit, auf welche der Lotus zu jener Zeit verzichten musste. Und natürlich bauten sie die gerade erhältlichen Opel-Ecotec-2,2-Liter-Motoren mit 147 PS ein, die dem gegenüber dem Lotus etwas angehobenen Leergewicht auch mehr Drehmoment entgegenzusetzen hatten als die kleineren (Rover-K-) Motoren des Elise.
Mit dem Opel-Vierzylinder liessen sich standesgemässe Fahrleistungen erreichen (0 bis 100 km/h in unter sechs Sekunden). Mit dem 2003 dazugekommenen Turbomotor stieg die Leistung des Speedsters auf 200 PS. Als Vauxhall hiess der Wagen übrigens VX 220 und für diese Schwestermarke wurde 2005 auch der letzte dieser Mittelmotor-Sportwagen hergestellt.
Insgesamt verliessen 7207 Exemplare mit Opel- oder Vauxhall-Markenzeichen die Lotus-Fabrik in Hethel. Sie wurden und werden von ihren Besitzern geliebt und der Bestand wird dank robuster Bauweise nur langsam abnehmen.
Zum Klassiker avancierten sie bereits, als 2007 der indirekte Nachfolger namens Opel GT präsentiert wurde, der traditionell konzipiert ein enger Verwandte des e Pontiac Solstice und des Saturn Sky war. Mit 7519 verkauften Fahrzeugen war dieser Sportwagen allerdings kaum erfolgreicher als sein unvergleichbarer Vorgänger.
Weitere mehr oder weniger kontroverse Klassierperlen finden sich im eigens eingerichteten Themenkanal auf Zwischengas .