Die Kleinen mit dem grossen Enthusiasmus
02.10.2014
Es gibt sie doch noch, die lustige alte unkomplizierte Fahrerlager-Atmosphäre aus vergangenen Tagen. Das Monoposto-Feld anlässlich des DTM-Rennens in Zandvoort zeigte am vergangenen Wochenende deutlich, wie der Motorsport vor Jahrzehnten war. Es wurde geschraubt, geschlafen, oder auch bewundert.
Das Feld der Fahrzeuge bestand aus allem, was vier Räder und einen (schwachen) Motor besitzt. Einfach und billig sollten die Autos damals sein, um Jugendlichen den Einstieg in den Motorsport zu ermöglichen.
Noch heute sind diese Klein-Rennwagen wohl die billigste Möglichkeit, einen echten Monoposto zu bewegen, ob sie nun Formel V, Formel Ford, Formel Renault, Formel Junior oder wie auch immer genannt wurden.
Die Rennen boten jeweils grosses Spektakel, viele Ausfälle und zum Schluss Sieger, deren Namen man später oft wieder begegnete.
Den heutigen Fahrern dieser Autos wird man mit hoher Sicherheit nie wieder begegnen, aber sie hatten dafür ihren Spass. Die Rennen mit den historischen Einsitzern mussten schon nach wenigen Runde vorzeitig abgebrochen, weil zuviel Schrott produziert wurde.
Aber die Väter zeigten sich genauso wie die Zuschauer begeistert. Selbst im Medienzentrum der DTM wurden die Rennen am TV verfolgt. Dabei wurde viel gelacht und man amüsierte sich über den unerschöpflichen Enthusiasmus der Fahrer.
Tatsächlich wurde auch dann noch heftig weitergekämpft, wenn der Motor schon sämtliche Rauchzeichen ausstiess, alle Flaggen geschwenkt wurden, das Öl bereits die Strecke flutete und sämtliche direkten Gegner ihre Autos im Kies versenkt hatten.
Selbst die Formenvielfalt der Autos brachte so einige zum Schmunzeln, allen voran der Lotus 72 im Taschenformat.