Kommt das süsse Leben zurück?
19.07.2020
“La Dolce Vita” ist ein Film, den die meisten mindestens vom Namen her kennen. Und die berühmte Szene, in der Anita Ekberg in den Trevi-Brunnen steigt, beobachtet von Marcello Mastroianni, haben sicher viele auch in Erinnerung. Es geht um die Vermögenden und die Begehrten in Rom und auch Autos spielen eine gewisse Rolle. Tatsächlich entstanden ja gerade in den Fünfzigerjahren viele Traumautos in Italien, die sich wohl nur wenige leisten konnten, aber die alle bewunderten. Enzo Ferrari war einer jener, der solche Fahrzeuge für die Reichen und Begüterten baute.
“La Dolce Vita” heisst auch die Ausstellung, die gegenwärtig bei “B.I. Collection” in Urdorf (in der Nähe von Zürich) zu sehen ist. Zu sehen ist fast die ganze Bandbreite des Schaffens Ferraris zwischen den Fünfziger- und Siebzigerjahre, so als älterster Wagen ein Ferrari 166 mit einer Karosserie von Stabilimenti Farina.
Daneben stehen ein Ferrari 212 Inter mit Vignale-Karosserie und ein Ferrari 250 GT SWB mit Alukarosserie.
Weiter hinten findet man den Ferrari 275 GTB neben einem Ferrari Daytona.
Und ein paar Schritte weiter fällt einem ein seltener Dino 206 GT mit violett-farbener Lackierung (Bild oben) ins Auge.
Weitere 250-er und 330-er Modelle gibt es in weiteren Stockwerken zu bewundern. Und schliesslich kann man im Parterre den Bogen zum neuen Ferrari Roma, der ja mit dem Slogan “La nuova Dolce Vita” vermarktet wird und tatsächlich mit seinen fliessenden Formen einen Bogen zurück in die Sechzigerjahre macht.
Beat Imwinkelried, der Besitzer der ehemaligen Garage Foitek in Urdorf, stellte denn auch die rhetorische Frage: “Ob man wohl den Ferrari Roma in 50 Jahren ähnlich bewundern wird wie heute einen 275 GTB oder Daytona?”
Dass seit dem Ende des Corona-Lockdown wieder vieles möglich ist, zeigt die Tatsache, dass auf Einladung des Swiss-Historic-Racing-Team -Chefs Kuno Schär rund die Hälfte der Clubmitglieder am letzten Donnerstag zusammen kamen, um gemeinsam die genannte Ausstellung, aber auch den Betrieb in Urdorf anzuschauen.