Den Hanomag Kommissbrot der Zwanzigerjahre verbindet mehr mit dem Volkswagen XL1 von 2015, als man auf den ersten Blick denken könnte. Die Entwickler beider Fahrzeuge wollten ein sparsames Auto bauen, das zwei Passagiere mit genügend Komfort von A nach B befördern konnte.
Vielleicht waren die (beiden) Entwickler des Hanomag sogar innovativer, immerhin schufen sie die erste Pontonkarosserie, während der XL1 zwar sehr fortschrittlich, aber eigentlich vor allem dank vieler inkrementeller Verbesserungen zum Einliterauto (Verbrauch, nicht Hubraum!) wurde. So hatte der XL1 beispielsweise elektronische Rückspiegel. Manches aber erinnert an den Imperia , eine “Rennlimousine” aus den Dreissigerjahren.
Zwischen den beiden Autos liegen rund 90 Jahre und je nachdem, wie man es anschaut, kann man sagen, dass eigentlich weitgehend alles beim alten geblieben ist oder dass man doch ziemlich viel Terrain gewonnen habe in den letzten neun Jahrzehnten.
Die Grundkonzeption des Automobils jedenfalls änderte sich seit der Frühzeit kaum, aber die Vorstellung, den Diesel im XL1 mit Muskelkraft starten zu müssen, erinnert einen daran, dass doch ziemlich viel passiert ist in den letzten 90 Jahren …
Der Volkswagen XL1 von 2015 soll übrigens am 12. Januar 2019 am Silverstone Autosport International Sale für £ 85’000 bis 100’000 einen neuen Besitzer erhalten, während der Hanomag 2/10 PS von 1928 am 7. Februar in Paris auf Gebote in der Grössenordnung von EUR 15’000 bis 20’000 hofft. Die frühen Innovationen sind also auch heute noch günstiger …
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