Die Imperia-Monoposto-Rennlimousine und der Volkswagen XL1
13.03.2013
Dieser Tage sprechen alle über den VW XL1, den Volkswagen in einer kleinen Serie von 50 Stück bauen will und der dank austarierter Aerodynamik, geringer Stirnfläche, Leichtbau, State-of-the-Art-Motorentechnologie (Diesel-Hybrid) und rund 70 PS Systemleistung (theoretisch) rund 200 km/h schnell sein könnte und weniger als 1 Liter Diesel pro 100 km verbrauchen soll.
Nun, dieser durchaus beeindruckende Wurf lässt uns an die Imperia Rennlimousine aus den Dreissigerjahren erinnern.
In den Jahren 1934 und 1935 entstanden nämlich in Bad Godesberg mehrere Prototypen von Sport- und Rennwagen, die sich durch überdurchschnittliche Fahrleistungen bei geringen Kosten (4'000 Mark) auszeichneten, oder dies zumindest versprachen.
Die Karosserien der ein- und später (zumindest angedachten) zweisitzigen Sport- und Rennwagen waren aerodynamisch auf minimalen Luftwiderstand ausgelegt, so dass ein 1100-cm3-Motorradmotor (oder war es Dreizylinde-Zweitakt-Sternmotor mit 750 cm3 Hubraum?) mit plus/minus 40 PS für Spitzengeschwindigkeiten von 180 bis 200 km/h ausreichend sein sollte. Das Gewicht des Gefährts betrug rund 380 kg, auch dank der leichtgewichtigen Aluminium-Karosserie, die auf einem filigranen Rohrrahmen sass. Motor und Getriebe sassen bei der Imperia-Konstruktion vor der Hinterachse.
Das durchaus interessanten Renn- und Sportwagenprojekt ging mit dem Untergang der Firma Imperia im Jahr 1935 unter.
Natürlich war die Imperia-Rennlimousine im Vergleich zum aktuellen XL1 geradezu primitiv, aber dafür wäre sie wohl auch fast 80 Jahre nach dem Bau heute noch immer fahrfähig, während niemand sagen kann, ob ein überlebender XL1 im Jahre 2090 noch zum Fahren zu bringen sein wird.
Wer mehr über den Imperia-Wagen wissen möchte, sei auf den entsprechenden Artikel in der Motorwelt Nr. 3 aus dem Jahr 1935 hingewiesen.