Der Ferrari 225S Spider Vignale von 1952 als Ennstal-Classic Auto des Jahres 2013
Eine Jury bestehend aus den Fahrzeug-Abnahme-Technikern Paul Skorecz und Klaus Seybold sowie den beiden Organisatoren Michael Glöckner und Helmut Zwickl wählte den Ferrari 225S Spider Vignale des Spaniers José Fernandez aus dem Jahre 1952 zum Ennstal-Classic Auto des Jahres 2013. Für Zustand und Geschichte bekam die offene Schönheit Höchstnoten.
Ursprünglich hatte Besitzer Fernandez einen Nash-Healey gemeldet, doch der ging kaputt. Daraufhin zog er das wertvollste Auto seiner Sammlung aus der Garage: einen Ferrari 225S Vignale, Chassis Nr. 0154ED, Baujahr 1952.
Der Wagen wurde seinerzeit an Vittorio Marzotto ausgeliefert, welcher am 9. März 1952 bei der Giro di Sicilia startete, dort jedoch ausfiel.
Auch beim zweiten Start an der Mille Miglia kam er nicht ins Ziel. Dann aber gewann er am 2. Juni 1952 den Grand Prix von Monaco, der damals auch für Sportwagen ausgeschrieben war. Beim Bergrennen Bolzano-Mendola wurde er Zweiter, in der Coppa d`Oro delle Dolomiti Fünfter.
Auch der nächste Besitzer Pietro Palmieri aus Rom setzte den Wagen im Rennsport ein und erzielte zwei weitere Siege bei Bergrennen.
1956 wurde der Wagen nach Südafrika verkauft, ab 1977 hiess der Besitzer Richard Phillips. Für 550.000 Dollar ging das Auto 1997 in einer Brooks-Auktion an Sir Anthony Bamford, jedoch ohne Originalmotor, der inzwischen durch einen 3-Liter ersetzt wurde. Den 2,7-Liter-Originalmotor fand Bamford nur einen Monat später bei Gregor Fisken. Bei DK Engineering in Watford (UK) wurde der Wagen 1998 restauriert.
Im Mai 2000 fuhr Willie Green den 225S im GP Historique Monaco auf die Plätze Neun und Fünf. Im Mai 2003 kaufte Oscar Davis aus Elisabeth (NJ, USA) den Ferrari und einige Zeit später gelangte er dann in den Besitz von José Fernandez aus Barcelona.
Der 2,7 Liter V-12 mit drei Weber-Doppelvergaser leistet 210 PS bei 7200 Umdrehungen.
Insgesamt sollen 14 Spider gebaut worden sein. Der Marktwert liegt laut der Zeitschrift "Cavallino" zwischen 1,5 und 3,5 Millionen Dollar.
Natürlich hätten wir auch den Nash-Healey an der Ennstal-Classic gerne gesehen, aber der Ferrari war sicher ein mehr als würdiger Ersatz.










