Die Formel E unterhält momentan die Fans in den grossen Städten mit elektromotorangetriebenen Formel-Autos. Aber es gab die “Formel E” schon vor 37 Jahren. Damals handelte es sich allerdings um auf Sparsamkeit getrimmte Autos des Volkswagen-Konzerns.
1981 war Sparsamkeit angesagt, denn hohe Benzinpreise und ein verstärktes Umweltbewusstsein bei den Käufern bewirkten eine Nachfrage nach effizienten Autos. Von VW gab es fast von jedem Modell eine “Formel E”-Variante. Gegen Aufpreis erhielt der Kunde dann jeweils einen sehr langen obersten Gang (je nachdem als zusätzlichen fünften Gang oder bei den kleineren Autos als verlängerten vierten Gang (3+E)), eine Schaltanzeige, damit der Fahrer auch frühzeitig hochschaltete, eine Verbrauchsanzeige (im höchsten Gang) und aerodynamische Optimierungen, die beispielsweise beim Golf den Spoiler des GTI-Modells und eine Verkleidung der A-Säule bedeuteten, beim Jetta auch noch einen Heckspoiler. Polo und Derby erhielten zudem einen eigens optimierten 1,1-Liter-Motor mit hoher Verdichtung, der Passat eine Start-Stop-Anlage
So kamen die Formel-E-Modelle auf eindrückliche Einsparungen, wie Auto Motor und Sport im Heft 6/1981 berichtete: Der Polo brauchte 6,68 Liter Benzin pro 100 km (Ersparnis 17,5 %), der Golf 7,50 Liter (minus 15 %) und der Passat genehmigte sich 8,65 Liter (minus 9,7%).
Die Tester von AMS führten dann noch eine Langstreckenfahrt durch, bei der sie Richtung Frankreich einfach den Tank leerfuhren und da schaffte der Passat fast 1000 km.
Eigentlich wären dies (abseits von theoretischen Normwerten) noch heute ganz passable Verbrauchswerte, aber nicht alle Kunden mochten diese langen obersten Gänge, die es im übrigen auch bei anderen Herstellern, etwa Audi oder BMW gab. Jedenfalls verschwanden die Formel-E-Varianten wieder und es dürften kaum welche übriggeblieben sein. Oder wann haben Sie letztes Mal einen Schaltknopf gesehen, auf dem anstatt der “4” oder der “5” ein “E” für die Position des obersten Gangs eingeprägt war?
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Noch viel lieber fuhr ich allerdings die BMW mit der eta-Maschine. Die vereinten die Laufruhe und den Komfort einer Reihensechszylinder-Maschine mit Heckantrieb (viel schöner zu fahren!) mit lang übersetztem 5. Gang oder sogar einem im 4. Gang mit einer Wandlerüberbrückung sehr sparsamen Automatikgetriebes!
Leider geht der Trend immer weiter zum Automatikgetriebe, das dem geübten Fahrer immer wieder hohen Verbrauch und Leistungsverlust im Wandler beschert und dadurch auch noch wertvolle Zeit beim Überholen stiehlt!
Mein 99er E55 AMG Kombi würde mit mindestens 50 PS weniger und auch mit bestimmt 3 Litern/100 Km weniger bei gleichen Fahrleistungen auskommen, hätte er ein entsprechendes 5- oder 6-Gang-Getriebe! Was habt Ihr Euch in Affalterbach nur dabei gedacht? Ist es so teuer, ein entsprechend verstärktes Getriebe zu entwickeln? Ich hätte es vor 20 Jahren als junger Ingenieur gerne getan!
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