Vergessene Sportwagen – Target und Railton
Nun, bei “Target” denkt man wohl eher an einen Detailhändler als an einen Sportwagen. Tatsächlich aber konnte man sich in den frühen Neunzigerjahre seinen eigenen“Target” bauen. So lautete zumindest das Versprechen. Dafür besorgte man sich einen (gebrauchten) Reliant SS1 und montierte dann eine neue Kunststoff-Karosserie, deren Design William Towns (u.a. Aston Martin Lagonda , Aston Martin Bulldog , Hustler 6 ) zu verdanken war.
Der Entwurf war als Reliant SS2 bekannt geworden, den die bekannte Sportwagenfirma 1988 als Prototyp zeigte. Das Ziel war damals die Expansion in die USA. Die Karosserieform von William Towns kam gut an, aber das Projekt musste beendet werden, nachdem sich GM zurückzog. Die Form des ursprünglichen Reliant SS1 hatte übrigens Giovanni Michelotti geliefert.
Railton
produzierte bereits in der Vorkriegszeit auch international geschätzte Automobile, doch schon vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs war (vorerst) Schluss für den einst stolzen Autohersteller.
Ende der Achtzigerjahre war das Wiedererwecken legendärer Automarken “en vogue” und so wurde 1989 die Railton Motor Company gegründet, um ein Cabriolet mit der Mechanik des Jaguar XJS auf den Markt zu bringen. Die Form der rundlichen Aluminium-Karosserie war auch hier William Towns zu verdanken, die Ähnlichkeit zum Reliant SS2 ist nicht zu übersehen.
Mehr als zwei Autos – je ein F28 Fairmile und ein F29 Claremont wurden 1991 als Einzelstücke gefertigt – entstanden allerdings nicht, trotz der hochfliegenden Pläne. 50 Exemplare für je £ 105’000 hätten gebaut werden sollen, der Markt gab dies wohl nicht her.
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