Der V8 ist doch nicht tot, aber …
Für eine gewisse Zeit sah es so aus, als ob CO2-Regulierungen und Emissionsvorschriften dem V8-Motor den Garaus machen würden. Doch dieser Trend scheint vorerst gestoppt worden zu sein. Vor kurzem kommunizierte Dodge, dass man weiterhin V8-Motoren verbauen würde, und AMG kündigte die Rückkehr des V8 an, nachdem offenbar die Kunden die Downsizing-Strategie mit aufgeladenen Vierzylindermotoren nicht akzeptieren wollten.
Gut so, ein V8 ist eine feine Sache. Allerdings ist der Achtzylindermotor nicht unbedingt die erstrebenswerteste Motorisierung diesseits von vier Litern Hubraum. Ob der Trauer um die V8-Motoren ging fast ein wenig vergessen, dass es auch der Sechszylindermotor zunehmend schwer hat.
Immerhin, Porsche kehrte beim aktuellen Boxster und Cayman (Typ 718) wieder zum Sechszylinder-Boxermotor zurück, nachdem vorerst nur vierzylindrige Turbotriebwerke verbaut wurden (im Bild oben ist allerdings der V8 des 928 abgebildet).
Aber auch bei BMW und Mercedes-Benz tun schon seit längerem Reihenvierzylinder dort ihre Pflicht, wo einst noch Reihen- und V-Sechszylinder verbaut worden waren. Fast schon vergessen sind die Zweiliter-V6- und -R6-Triebwerke, die es einst in günstigen Ford- und BMW-Modellen gab. Mazda beispielsweise baute sogar noch kleinere Sechszylindermotoren. Auch die sind längst Geschichte.
Dabei sind Sechszylindermotoren eine rundum erfreuliche Sache, denn sie tönen gut und sind in der Komplexität noch überschaubar. Auch die Verbrauchsnachteile dürften in der Realität kleiner sein, als es Werksangaben verheissen lassen. Ich kann mich jedenfalls noch gut an einen BMW 330i der Baureihe E90 erinnern, der heute schon fast ein Youngtimer wäre. Er liess sich mit weniger als sieben Litern pro 100 km fahren, wenn man keinen schweren Gasfuss hatte.
Für mich jedenfalls ist der Sechszylinder der sogenannte “Sweet Spot”, obschon ich auch manchen Vier- und Achtzylinder schätze und natürlich die höchste Achtung vor V12-Motoren habe.


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