Als Wertverlust noch kein grosses Thema war
Zu Zeiten des Käferbooms in den Sechzigerjahren waren Wertverluste noch ein vergleichsweise vernachlässigbares Thema, denn auch gebrauchte VW 1200 oder VW 1500 waren gesucht und beliebt. Kontinuität und Zuverlässigkeit, aber auch Wartbarkeit (in der eigenen Garage) hatten sicherlich ihren Anteil an dieser vorteilhaften Wertentwicklung, die ja eigentlich bis heute anhält, erreicht doch der millionenfach produzierte Käfer heute Liebhaberpreise, die gut und gerne das Zehnfache des damaligen Neupreises ausmachen.
Spätestens seit dem Aufkommen der Elektroautos scheint sich da einiges geändert zu haben, zumal man heutzutage fast von einem Überangebot an gebrauchten Steckerfahrzeugen sprechen kann. Weil die Technologie gleichzeitig rasant voranschreitet und neue Anbieter mit attraktiven Angeboten (und besserer Technik/Ausstattung) auf den Markt kommen, bleiben Verkäufer von zwei- oder dreijährigen Elektroautos immer öfter auf ihren Wagen sitzen, respektive müssen grosse Wertverluste akzeptieren. Schon nach weniger als drei Jahren kann der Wert gerne auf einen Drittel (oder weniger) des Neupreises sinken.
Es trifft allerdings nicht nur Elektroautos, auch bei Benzinern, noch mehr aber bei Diesel-Fahrzeugen sind die Wertverluste teilweise schon nach wenigen Jahren gewaltig, wenn man verkaufen will.
Dazu kommt noch, dass man heutzutage ja nicht mehr von einigen Tausend Mark redet, die man über drei Jahre verliert, sondern schnell über Zehntausende Euro oder Franken. Da ist es dann auch nicht mehr weit bis zum Export oder Vernichten von Altautos. Und diese Autos werden dann in 20 oder 30 Jahren fehlen, wenn sie schliesslich Youngtimer oder Oldtimer werden würden. Falls es je dazu kommt ...






















