Specials durchaus erwünscht
29.12.2014
An Oldtimer-Veranstaltungen tauchen häufig sogenannte “Specials” im Stil der Vorkriegsrennwagen auf. Specials gab es aber auch schon damals.
Bereits in den Zwanziger- und Dreissigerjahren (und zuvor) bauten kreative Ingenieure und Bastler individuelle und sportliche Fahrzeuge nach eigenem Geschmack. Sie nutzten dafür Fahrgestelle, die sie neu oder gebraucht kaufen konnten und setzten die neu karossierten Fahrzeuge meist in Rennveranstaltungen und für Rekordfahrten ein.
In den Fünfzigerjahren boten “Specials” auf Basis entrümpelter Vorkriegs-Chassis eine günstige (und oftmals die einzige) Möglichkeit, zu einem Sportwagen zu kommen.
Der Reiz der sportlichen Einzelanfertigungen im Stile der Vorkriegsrennwagen ist bis heute ungebrochen, tatsächlich werden sie auch bis heute gebaut. Bei neueren Konstruktionen muss oft eine (scheinbar weniger wertvolle) Limousine von damals als Basis herhalten, der Aufbau wird geopfert und an Stelle davon eine Sportwagenkarosserie auf das manchmal auch gekürzte Fahrgestell gesetzt. Die Zulassungsämter schauen diese Fahrzeuge mit Argwohn an, Originalitätsanhänger können mit den Phantasieschöpfungen wenig anfangen.
Wir haben die
Leser von Zwischengas gefragt
, was Sie von “Specials” halten und das Votum ist eindeutig: 58% befürworten den Bau von “Specials” und ziehen ein gerettetes Fahrgestell mit neuer Karosserie einer komplett verschrotteten Limousine vor.
42% aber lehnen die in der Neuzeit gebauten Spezialfahrzeuge ab.
“Leben und leben lassen” ist ein gutes Motto für die Oldtimer-Szene und dass es funktioniert, zeigt diese “Abstimmung”.
Frühere “Fragen der Woche” und deren Ergebnisse sind in einem eigenen Themenkanal zusammengefasst. Und natürlich haben wir schon die nächste "Frage der Woche" lanciert, die sich um die Frage dreht, ob auch die Räder eines Klassikers dem Original entsprechen sollen ...