Als Autos noch grosszügig verglast waren
17.12.2014
Die späten Sechziger- und die Siebzigerjahre werden als das Zeitalter in die Autogeschichte eingehen, in denen Automobile besonders grosszügig verglast wurden. Manche Fahrzeuge boten eine fast perfekte Rundumsicht, die A-, B- und C-Säulen waren dünn und versperrten die Sicht kaum.
Seither sind diese Säulen angewachsen und wurden zugunsten der Unfallsicherheit stetig massiver. Eine B-Säule kann heute gut und gerne 10 cm breit oder noch fetter sein und auch die für die Beobachtung im Frontbereich kritische A-Säule verdeckt bei modernen Autos gerne einmal einige Grad des Sichtwinkels.
Da passt es gut in die Zeit, dass Jaguar mit der “360 Virtual Urban Windscreen” “transparente Fahrzeugsäulen” vorschlägt, bei denen Echtzeitkameras Umgebungsnformationen auf die Dachsäulen anzeigen, die einem wegen der Karosseriestruktur sonst verborgen blieben.
Wir können auch vermuten, wohin das führen wird. Warum überhaupt Fenster in ein Auto einbauen, wenn man die Realität mittels intelligent positionierter Kameras, “virtual reality” und anderen rechnerbasierten Verfahren viel besser auf eine weisse Fläche projizieren könnte? Vielleicht hat das Auto der Zukunft tatsächlich keine richtigen Fenster mehr, wer weiss?
Bis dahin und hoffentlich darüber hinaus aber erfreuen wir uns an den Autoklassikern wie Fiat 124 Coupé, Morris 1100 oder VW K 70, die einem das Fahren noch mit grossen Fensterflächen einfacher machten ...