Die Scheibendusche und ihre Evolution
05.12.2014
Sie ist an einem Auto fast so selbstverständlich wie die Räder, die Scheibendusche. Wir benutzen sie, ohne gross zu überlegen. Allerdings war dies natürlich nicht immer so. Noch in den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts gab es gar keine derartige Einrichtung, erst in den Dreissigerjahren kamen findige Köpfe auf die Idee, ein Flüssigkeitsreservoir mitzuführen und Wasser oder Alkohol auf die Scheibe tröpfeln zu lassen.
Eine Hand- oder auch Fusspumpe war bei manchem Fahrzeug auch in den Fünfzigerjahren nicht unüblich, elektrische Pumpen wurden erst später zur Standardausrüstung. Damit war die Evolution aber längst nicht abgeschlossen, denn es gab auch Systeme, die die Flüssigkeit direkt am Scheibenwischer verteilten (z.B. beim TVR Griffith) statt sie vom Torpedo her hochzuspritzen. Auch geheizt konnten die Sprühdüsen werden, damit die Einrichtung auch im Winter funktionierte. Und natürlich griff auch die Elektronik um sich. So verteilt heutzutage ja der Scheibenwischer die Flüssigkeit automatisch und meist zusätzlich nochmals verzögert. Und darüber hinaus entscheidet das moderne Auto je nach Einstellung der Scheinwerfer, ob nicht gleichzeitig auch noch eine Reinigung der Xenon-Leuchteinheiten nötig sei. Was einfach begann, wurde somit zu einem komplexen System, wie so manches beim Automobilbau ...
Übrigens, wenn Sie weitere Gedanken zu Erfindungen und Innovationen im Fahrzeugbau nachlesen wollen, dann gibt es dazu auf Zwischengas einen eigenen Themenkanal .