Wie der BMW 507 zum teuersten Serien-BMW wurde
17.05.2021
Der Preisrekord eines BMW 507 liegt bei rund 4,5 Millionen Euro. Diesen Rekordwert erzielte das Auto aus dem Erstbesitz des Motorrad- und Formel-1-Weltmeisters John Surtees (1934-2017). Den Wagen mit Baujahr 1957 und Chassisnummer 70067 holte John Surtees persönlich in München ab und er besass ihn sein ganzes Leben lang. Der 507 war das Geschenk von Graf Domenico Agusta, dem Chef von MV Agusta als Dank für den ersten WM-Titel, den Surtees 1956 für die italienische Firma gewonnen hatte. Der Brite feierte alle seine sieben Weltmeistertitel mit Motorrädern der Marke MV Agusta.
Im Blog vom 1. Oktober 2014 zeigte mir John Surtees noch höchst persönlich seinen geliebten 507, gleich daneben stand übrigens auch noch ein 300 SL.
Den Surtees-507 wurde 2018, nur ein Jahr nach seinem Tod durch Bonhams im Rahmen des Goodwood Festival of Speed verkauft.
Das Auktionshaus Gooding&Co hat nun Anfangs Mai 2021 während einer Online-Versteigerung einen 507 aus zweiter Serie vermittelt (Bild oben). Der ebenfalls in Silbergrau lackierte Wagen mit Produktionsdatum 27. August 1957 verfügt bereits über die Modifikationen des geänderten Armaturenbrettes und Tankposition. Ausgeliefert wurde das Auto zunächst nach Italien, kam dann aber in die USA, wo es mehrfach seinen Besitzer wechselte und vor einigen Jahren totalrestauriert wurde. Der Schätzpreis wurde mit einem Auktionsergebnis von 2,2 Millionen US-Dollar erreicht. Umgerechnet kostete dieser BMW 507 also 1,81 Millionen Euro, notabene nicht einmal die Hälfte des Surtees-Autos. Aber trotzdem ist heute ein 507 rund das Doppelte eines 300 SL Roadsters wert und John Surtees besass sie beide. An eine Wertanlage dachte er dabei aber wohl kaum je.