Ikonenmaterial
29.05.2021
Ein Tacho bis 320 km/h, das passt eigentlich ganz gut zu einem Lamborghini Countach. Dass die Instrumente von Stewart Warner und nicht von Veglia kamen, schon weniger. Aber vielleicht konnten die Italiener einfach keine Kilometerzähler mit senkrecht untereinander liegenden Zahlen anbieten?
Die kleinen Jungs, die durch die Seitenscheibe spähten, jedenfalls dürfte der Tacho mehr beeindruckt haben als die damaligen Testfahrer. Jene von “auto motor und sport” schrieben jedenfalls in der Nummer 15/1975 :
“Während das kleine Lederlenkrad und der Schalthebel gut zur Hand liegen, fielen die Instrumente wenig praxisgerecht aus: Sie spiegeln und sind nur schwer ablesbar.”
Die 320 km/h waren auch etwas überoptimistisch und reduzierten den im Alltag nutzbaren Teil der Skala auf wenige Zentimeter. Wer allerdings freie Bahn hatte damals, der konnte sich an fast überirdischen Fahrleistungen freuen: 5,4 Sekunden nahm sich der Stier für den Spurt von 0 auf 100 km/h, 288 km/h Spitze waren auch nicht von schlechten Eltern, die 26,6 Liter Durchschnittsverbrauch auch nicht.
DM 99’800 (umgerechnet etwa EUR 50’918) tönen heute allerdings wie ein Sonderangebot, vor allem wenn man weiss, dass die frühen Countach in der Neuzeit für mehr als das Zehnfache ihren Besitzer wechseln. Und den heutigen Sammlern dürfte es egal sein, ob die Instrumente gut ablesbar sind …
P.S. Nicht vergessen zu erwähnen wollen wir den 50. Geburtstag, den der Lamborghini Countach im Jahr 2021 feiert