Überholen war (und ist) ein Abenteuer
14.05.2021
Beim Überholen passieren immer wieder Unfälle und dies liegt meist daran, dass der Überholweg falsch eingeschätzt wurde. Das war schon vor über 50 Jahren so und darum liess die Zeitschrift “auto motor und sport” die Überholwege verschiedener damaliger Automobile berechnen. Dafür setzte man schnellen Computer ein, der aus verschiedenen Parametern die gesamte Überholstrecke kalkulieren musste.
Der Überholweg setzte sich aus einen Sicherheitsabstand beim Ausscheren, der Länge des LKW-Zug und des überholenden PKWs, sowie der Einscherstrecke und dem sinnvollen Winkel für das Einbiegen zusammen und berücksichtigte natürlich das Beschleunigungsvermögen des PKWs, nachdem er vorher mit 80 km/h hinter dem LKW gefahren war.
309 bis 480 Meter Überholweg ergaben sich je nach Fahrzeug. Am bester erledigte der Porsche 911 die Aufgabe, ein VW 1300 oder ein Mercedes-Benz 220 D brauchten eine mehr als die Hälfte längere Überholstrecke. 18 Sekunden dauerte der Überholvorgang für den Mercedes-Diesel-Fahrer! Hier die damalige Auswertung:
Und heute, was hat sich da geändert? Unsere Oldtimer sind kaum schneller geworden, als sie es damals als Neuwagen waren. Der Verkehr aber ist deutlich dichter geworden. Eine freie Strecke von 500 Metern und mehr findet sich nur noch selten und diese braucht der VW Käfer einfach, soll er einen LKW-Zug überholen …