Zu viele oder zu wenige Knöpfe?
07.01.2021
Man kann es fast nicht glauben, aber noch vor knapp 30 Jahren störten sich die Autotester an der Vielzahl der Schalter und Knöpfe. Als sich Götz Leyrer im Jahr 1990 für “auto motor und sport” den Lexus LS 400 vornahm, da kritisierte er die 70 Schalter/Knöpfe, die zur Bedienung der vielen Funktionen im Auto verteilt waren. Und man muss fairerweise zugeben, dass sich die Japaner gerade bei der Gestaltung von Hifi-Anlage und Mittelkonsole wirklich nicht zurückhielten.
Aber inzwischen hat sich das Blatt total gewendet, denn neuerdings fehlen den Autotestern und auch den Autokäufern die Schalter und Knöpfe, die direkten Zugang zu wichtigen Funktionalitäten boten. In modernen Autos werden Knöpfe mehr und mehr durch software-basierte Interaktionen auf einem Touch-Panel oder auch mittels eines Drehknopfes und Sichtkontrolle in der LCD-Anzeige ersetzt.
Die Automobile von Tesla treiben es wohl am weitesten, aber auch bei Volkswagen-Fahrzeugen fehlen heutzutage viele haptische Bedienungselemente, die wir uns noch vor wenigen Jahren gewohnt waren.
Was die Autos in der Produktion teilweise günstiger und die Funktionalität konfigurierbarer macht, das kann sich für den einen oder anderen Fahrer schnell zum Albtraum entwickeln oder ihm sogar eine Verkehrsbusse einbringen, wie ein kürzlich publizierter Rechtsstreit in Deutschland zeigte.