Klassikerperlen der Zukunft - Morgen EV3
Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass der Verkehr und die Automobile immer elektrischer werden. Dies hat offenbar auch der Traditionshersteller Morgan erkannt und mit dem EV3 ein Spassmobil eigener Prägung entwickelt, das rein elektrisch fährt.
Dass sich der EV3 an keine gängigen Konventionen hält, war zu erwarten. Er wieg nur 500 kg und hat nur drei Räder. Zu viel mehr, als zum Befördern von zwei Passagieren kann man ihn nicht brauchen und am besten ist man wohl alleine unterwegs, wenn man es richtig fliegen lässt.
Nicht dass es ein kraftstrotzendes Dreirad wäre, 46 kW (oder wie es früher hiess 62,5 PS, sind keine Monsterleistung. Wenn aber das konzeptionsbedingt riesige Drehmoment auf das zierliche angetriebene Hinterrad losgelassen wird, dann ist “Wheelspin” und Spass garantiert.
Dass auch ökonomisches Denken nicht auf der Strecke bleibt dabei, ist mit der Reichweite von über 200 km gegeben, die sich aus der 20 kWh Lithium-Batterie ergibt. Das ist doppelt soviel Batteriekapazität wie bei einem VW Passat GTE (Hybrid), aber viermal soviel elektrische Reichweite.
Selbst preislich hebt der Morgan EV3 nicht völlig ab, er soll etwa gleich viel kosten wie sein benzingetriebenes Dreirad-Äquivalent. Kaufen soll man ihn auch können, auf das vierte Quartal 2016 wurde der Produktionsstart angekündigt.
Ob der EV3 allerdings in der vorgestellten Form hierzulande zugelassen werden kann, dürfte noch fraglich sein, denn so ohne Kotflügel, dafür mit zentral montiertem Fernlicht könnte es manchem Prüfexperten doch etwas unheimlich werden.
Dass die Jungs in vierzig Jahren auf einen EV3 Oldtimer stehen werden, halten wir dagegen für einigermassen wahrscheinlich. Auch an den fehlenden Motorensound wird man sich bis dahin wohl gewöhnt haben.






























