Klassikerperlen der Zukunft - Ford GT
Ein grosser Wahrsager muss man vermutlich nicht sein, um den Erfolg des Ford GT, gebaut von 2004 bis 2006 in 4038 Exemplaren, als Klassiker vorauszusagen. Bereits heute liegen die Auktionspreis auf der Höhe des damaligen Neupreises (oder manchmal sogar höher) und ein grösseres Kompliment kann man einem nun 10-jährigen Serienfahrzeug ja kaum machen.
Vorgestellt wurde der Mittelmotorsportwagen erstmals im Jahr 2002 an der Auto Show, damals noch GT 40 Concept genannt. Und die Ähnlichkeiten bezüglich Aussehen und Technik zum legendären GT 40 der Sechzigerjahre war augenscheinlich. Allerdings war der Wagen in allen Dimensionen ein wenig gewachsen, schliesslich sollten normalgrosse Amerikaner problemlos im an und für sich eng geschnittenen Auto Platz haben. Wie beim Original reichten die Türen oben bis weit ins Dach hinein. Auch das Interieur zitierte den originalen GT 40 unverblümt.
Ab August 2004 erhielten die ersten Kunden den neuen Ford GT, der nun nicht mehr GT40 heissen durfte, weil Ford die Rechte am Namen nicht zurückkaufen konnte.
Der GT sah, meist mit Mittelstreifen zweifarbig lackiert, gut aus und er lief auch entsprechend. 550 PS leistete der Achtzylinder hinter der Besatzung und die Leistung beschleunigte den Wagen in rund 4 Sekunden von 0 bis 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit wurde mit 330 km/h (elektronisch limitiert) angegeben. Mit knapp über 1500 kg war der Ford Sportwagen noch nicht einmal besonders schwer, was sich auch aus dem umfangreichen Einsatz von Aluminium und modernen Materialien erklärt.
Etwa 177’000 USD kostete der GT im Jahr 2004, einige Exemplare kamen auch nach Europa. Um das Erbe noch deutlicher sichtbar zu machen, gab es GT-Modelle mit klassischen Rennlackierungen von damals im Angebot.
Der Absatz erfüllte die Erwartungen der Ford-Macher nicht ganz. Zu Beginn war die Nachfrage gross gewesen, über die Zeit aber sank sie drastisch, so dass die letzten Autos noch lange über das Produktionsdatum hinaus als Neuwagen verkauft wurden und die ursprünglich anvisierte Zielsetzung von 4500 Autos nicht erreicht werden konnte. Doch dies ging auch anderen Supercars so.
Sogar im Rennsport konnte man den Ford GT sehen, meist durch private Teams aufgebaut. Die ganz grossen Erfolge blieben dabei aus.
Jeremy Clarkson von der Sendung Top Gear (BBC) war einer der prominenten Besitzer, seine anfängliche Begeisterung wechselte allerdings aufgrund diverser Probleme zunehmend in Frustration über den “einzigen echten Sportwagen der USA”.
Weitere Klassikerperlen finden sich im entsprechenden Themenkanal .





























