Klassikerperlen der Zukunft - Smart Coupé und Cabriolet (ForTwo)
19.02.2017
Es war im Jahr 1993, als die Swatch Group unter Nicolas Hayek begann, einen innovativen Kleinstwagen zu entwickeln. Er sollte elektrisch oder zumindest teilelektrisch fahren, sehr ökonomisch sein und Lifestyle aussprühen, wie es auch die Swatch Uhren taten.
Doch alleine konnte Hayek seine Pläne nicht umsetzen. Eine Zusammenarbeit mit Volkswagen war nicht erfolgreich, Daimler-Benz übernahm das Thema. Was herauskam war zwar immer noch ein kleines Auto, aber die Konzeption war trotzdem weit davon entfernt von dem, was sich Hayek erträumt hatte.
1995 stand der zweisitzige, geschlossene Stmart als Designstudie auf der IAA, ab 1998 konnte man ihn kaufen. 2,5 Meter lang, 1,51 Meter breit und 1,52 Meter hoch sah er mit seiner Tridionzelle, die ihm die nötige Stabilität verabreichte, anders aus als alle anderen Autos. Er war aber (mit 599 cm3 und 45 PS) flott motorisiert und einigermassen sparsam, so dass ihm zusammen mit den innovativen Verkaufsmethoden schon bald ein gewisser Erfolg beschieden war.
Im Jahr 2000 kam das Cabriolet dazu, mit den Brabus-Varianten und dem Crossblade entstanden Sonderversionen.
Bis 2007 wurde der Smart der ersten Generation gebaut, dann wuchs der Kleinstwagen um 19,5 Zentimeter in der Länge. Ab 2006 gab es auch elektrische Versionen des Smart. Und 2014 schliesslich wurde auch die zweite Generation mit einem nochmals vor allem in der Breite gewachsenen Modell abgelöst. Untypischerweise sank der Luftwiderstandsbeiwert über die Zeit, lag er doch am Anfang noch bei guten 0.37 für den ersten Smart.
Eine Rarität ist der Smart, abgesehen von Spezial- und Sonderversionen eigentlich nicht. Bereits 2013 waren schon über 1,5 Millionen zweisitzige Versionen verkauft, viel für das Konzept, aber zuwenig für Daimler-Benz, um richtig Geld machen zu können damit.
Der Sympathiefaktor beim Smart war aber immer gross, vor allem zu Beginn, als er noch vergleichsweise selten zu sehen war. Ähnlich wie bei den Kabinenroller der Fünfzigerjahre verkörperte der Smart das “reduce to the max”-Prinzip, also Mobilität mit einfachen (und günstigen) Mitteln zur Verfügung zu stellen.
Diese Charakteristiken dürften den frühen Smarts auch in Zukunft zu vielen Freunden helfen, weshalb wir durchaus davon ausgehen können, dass für besondere und gut erhaltene frühe Modelle dereinst “gesunde” Preise bezahlt werden und so eine Klassikersterne-Benennung durchaus im Bereiche des Möglichen ist. Allerdings müssen wir wohl noch ein wenig warten, denn selbst von den frühen Fahrzeugen sind noch viele im Umlauf, in einem Jahr werden die ersten zu veritablen Youngtimern.