Mathis VL 333 – Dreiliter-Auto ohne Kompromisse
Zusammenfassung
Drei Räder sind besser als vier, wenn es um einen tiefen Roll- und Luftwiderstand geht. Von dieser Idee war Jean Edouard Andreau überzeugt. Auch Emile Mathis sah in einer Dreiradkonstruktion die Möglichkeit, in Zeiten knapper Ressourcen ein überzeugendes Automobil für zwei bis drei Insassen zu bauen. 105 km/h schnell war das Ergebnis und verbrauchte nur knapp über drei Liter Benzin pro 100 km. Kompromissloser war keiner der Konkurrenten. Es blieb leider bei acht Prototypen/Vorserienexemplaren, ein Blick zurück lohnt sich gerade aus heutiger Sicht.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Kein Unbekannter
- Ein genialer Tüftler
- Keine Kohle
- Überragende Aerodynamik
- Drei Räder mit vielen Vorteilen
- Motor mit Anleihen aus dem Flugzeugbau
- Viel Entwicklungsaufwand
- Vorstellung am Pariser Autosalon
- Nur acht Exemplare
Geschätzte Lesedauer: 8min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Ein Auto auf drei Rädern für drei Personen und mit einem Verbrauch von rund drei Litern? Dies tönt wie eine Utopie, wenn man weiss, dass der Mathis VL 333 im Jahr 1946 vorgestellt wurde. Damals war die Benzinqualität so schlecht, dass man Motoren noch sehr niedrig verdichten musste. Und über Aerodynamik wusste man noch deutlich weniger als heute. Umso beeindruckender die Effizienz des kompakten Wagens. Es sollte noch über 50 Jahre dauern, bis man mit dem VW Lupo 3L 1999 ein serienmässiges Dreiliterauto kaufen konnte. Emile Mathis, eigentlich Ernest Charles Mathis war ein Automobil-Pionier. Bereits 1898 eröffnete er im Alter von 18 Jahren eine Garage, um Automobile zu verkaufen und zu reparieren. Bereits Anfangs des 20. Jahrhunderts baute Mathis zusammen mit Ettore Bugatti erste Autos, 1910 gründete er dann seine eigene Autofirma und begann Fahrzeuge unter der Marke Mathis zu verkaufen.
Diesen Artikel kostenlos weiterlesen?
Bilder zu diesem Artikel











































































Kommentare