Der Prozess: Citroën gegen Opel
Zusammenfassung
Der Citroën 5 HP, besonders in seiner „Trèfle“-Ausführung, war in Europa ein populärer Veteranenwagen. Als nicht minder beliebt galt noch vor einigen Jahrzehnten der legendäre Laubfrosch aus Rüsselsheim. In der Ähnlichkeit beider Modelle sah Citroën vor fast 100 Jahren keinen Zufall und strengte einen Prozess gegen Opel an. Dieser Artikel arbeitet den Streit auf und zeigt, wer schlussendlich dabei obsiegte.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Nachahmerprodukte
- Es geht vor Gericht
- Mathis oder Citroën?
- Keine Verwechslungsgefahr?
- Fehlender Patent- und Gebrauchsmusterschutz
- Klage abgewiesen
- Feine Unterschiede
- Kein dritter Versuch
Geschätzte Lesedauer: 11min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Mit seinem 5 HP, auch Typ C genannt, dessen Prototyp schon 1920 fertig war, schuf André Citroën eine neue Epoche im europäischen Automobilbau. Bis dahin war ein Motorwagen oft genug ein teures, schweres Fahrzeug und meist auch ein Luxusobjekt gewesen, einer wohlhabenden Elite Vorbehalten – Citroën war daran gelegen, ein Fahrzeug herzustellen, das einerseits die Vorteile des Cyclecars aufwies, andererseits ein „richtiges“ Automobil sein sollte und sogar ein Nutzfahrzeug sein konnte. André Citroën ging es darum, einen Kleinwagen mit ausreichender Leistung auf die Räder zu stellen: Das Bild mußte das eines richtigen Autos mit dem entsprechenden Komfortangebot sein – und vor allem durfte der Verkaufspreis nicht zu hoch liegen. Dies waren die Voraussetzungen, um das neue Modell für eine breite Käuferschicht erschwinglich werden zu lassen.
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