Während der Circuit de Spa-Francorchamps seinen hundertsten Geburtstag als lebende Legende feiern kann, ist die AVUS heute nur noch eine Legende, die unter dem alltäglichen Berliner Berufsverkehr allmählich verblasst. Um die Erinnerung an die Automobil-Verkehrs- und Übungs-Strasse lebendig zu halten, läuft im PS-Speicher Einbeck seit 12. September die Ausstellung: "AVUS 100: Ein rasantes Jahrhundert".
Die kleine, aber feine Sonderschau zeigt zwölf Automobile und vier Motorräder, die einst tatsächlich Rennen auf der AVUS gefahren sind, darunter deutsche Rennsport-Klassiker wie Auto Union Typ C und Mercedes-Benz W196 Stromlinie sowie eine Ladepumpen-DKW SS 250. Ältestes Exponat ist der NSU 6/60 PS von 1925, der beim Großen Preis von Deutschland 1926 fünfter wurde.
Jüngstes Ausstellungsstück ist Manuel Reuters ITC-Einsatzwagen von 1995: ein Opel Calibra V6 4x4 des Opel Team Joest. Der BMW M3, mit dem Dieter Quester 1990 auf dem Dach über die Ziellinie rutschte, steht leider nicht in Einbeck, nicht einmal auf allen vier Rädern. Dafür der Einsatzwagen seines Kollegen Armin Hahne samt Konkurrenz von Mercedes und Audi.
Die Geschichte der Hochgeschwindigkeits-Piste erzählen Fotos und Texte entlang der Wände von den Anfängen 1921 bis zum letzten Rennen am 3. Mai 1998. Dass nur ein einziges Formel-1-Rennen auf ihr ausgetragen wurde und Stirling Moss die AVUS als "die schlechteste Rennstrecke der Welt" bezeichnete, tut der Faszination jedenfalls keinen Abbruch.
Weitere Informationen zur Ausstellung und zum PS.Speicher gibt es auf der Museums-Website .
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