40 Jahre Autobahnvignette … und wie sie zur Gewohnheit wurde
Es wurde viel diskutiert im Jahr 1984 und zuvor, viel Unsicherheit über die Umsetzung machte sich breit und man sorgte sich um wegbleibende Touristen. Begonnen hatte der Disput schon in den Siebzigerjahren, als im Rahmen der Gesamtverkehskonzeption erstmals eine Autobahnvignette vorgeschlagen wurde. Aber das Argumentieren und Zetern hatte schliesslich ein Ende, als das Schweizer Volk am 26. Februar 1984 , also vor fast 41 Jahren, die Autobahnvignette mit 1'128'953 (Ja-) gegen 1'002'116 (Nein-)Stimmen befürwortete.
Ab dem 1. Januar 1985 (also fast genau vor 40 Jahren) war diese Autobahnvignette dann für 30 Franken Voraussetzung für die Nutzung der Nationalstrassen erster und zweiter Klasse. Die befürchteten Staus an den Grenzen traten nur teilweise ein, die Provisionsquerelen konnten geregelt werden und die Vignette wurde zur Gewohnheit.
Per 1. Januar 1995, also nach 10 Jahren, wurde der Preis auf CHF 40.00 angehoben, nachdem sich das Volk erneut dafür ausgesprochen hatte. Eine Erhöhung auf CHF 100 wurde dagegen 2013 per Referendum verhindert.
Jahr für Jahr haben wir die Vignette aufgeklebt, bei mehreren Autos auch mehrere Exemplare. So dürften über die letzten 40 Jahren alleine bei mir zwischen 70 und 100 Stück zusammengekommen sein, immer wieder mit neuen fröhlichen Farben überraschend, die einmal besser und ein anderes Mal schlechter zur Aussenlackierung des Autos passten. Nur beim Motorrad (und beim Anhänger) konnte man die Vignette auch verstecken.
Seit August 2023 darf die Vignette nun auch elektronisch bezogen werden und muss nicht mehr jedes Jahr aufgeklebt, respektive entfernt werden. Nostalgiker können sich aber auch weiterhin mit der Klebevignette behelfen.
Mit CHF 40.00 pro Jahr ist die Schweizer Vignette im Vergleich zum Ausland günstig, Österreich etwa ist schnell teuerer und eine Autobahnfahrt in Frankreich oder Italien kann schon noch mehreren hundert Kilometern auf denselben Betrag herauslaufen. Touristen dürfte die Vignette kaum gekostet haben und auch die Kontrolle scheint weniger kontrovers gehandhabt zu werden wie befürchtet.
Nur, ans Abschaffen der Vignette will wohl niemand mehr denken heutzutage, denn Steuern, die einmal eingeführt sind, die wird man halt nur schwer wieder los … und auch heute sucht der Staat wieder händeringend Gelder und Budgets zusammen …





















