Die Veredelung eines Serienmodells
Die Carrozzeria Ghia hat einige der schönsten und aussergewöhnlichsten Automodelle des 20. Jahrhunderts hervorgebracht, aber mit dem Aufbau erheblicher Produktionskapazitäten hatte man sich mittel-/langfristig keinen guten Dienst erwiesen. Und so ging Ghia 1967 zuerst an De Tomaso, 1970 dann an Ford.
Ford nutzte die neuen Möglichkeiten unter anderem 1973 zur Gründung der Ghia Operations in Turin und integrierte das Styling Zentrum von Ford Italiana.
Als eine der ersten Früchte wurde im März der Ghia Mark I präsentiert. Angestrebt wurde dabei eine mittelgrosse Luxus-Limousine.
Der Prototyp basierte auf dem Chassis des Ford Granada, ausgerüstet mit Dreiliter-(Essex)-Motor und automatischem Getriebe. Bei der Frontpartie liess man sich vom Lincoln Continental Mark IV inspirieren.
Ghia-Generaldirektor Jack Head wurde damals so zitiert:
“Mit dem Mark I – unserem ersten Produkt, das der Öffentlichkeit auf einem Ford Stand gezeigt wird – strebten wir eine Verbindung der ruhigen, sanften und komfortablen Fahreigenschaften des Granada mit dem hohen Standard des italienischen Karosseriebaus an. Das Intérieur basiert ausschliesslich auf Ghia Ideen. Ich meine, dass sich diese Schöpfung künftig im Markt einen Platz sichern könnte."
Über eine mögliche Serienproduktion wollte man damals nichts verlauten lassen und wie wir heute wissen, kam es ja auch nie dazu. Ob dieses Luxusvariante des Granada im Markt wirklich eine Chance gehabt hätte, darüber lässt es sich heute natürlich trefflich spekulieren. Also: Kommentare willkommen!




















